Mit Wolfgang Redwanz dem Himmel nah

AK - Redwanz 6 3 15 vhs ak 004ALTENKIRCHEN – Mit Wolfgang Redwanz dem Himmel nah – In einer gut besuchten Veranstaltung der Kreisvolkshochschule Altenkirchen berichtete Wolfgang Redwanz aus seinen Erfahrungen beim Klettern in den Alpen. Mehr als 100 Dreitausender und etliche Viertausender hat die Gruppe der fünf Rheinländer seit 1988 über die Jahre hin erlebt. Dabei stand der Erlebnisgedanke gegenüber dem Leistungsgedanken im Vordergrund. Die Verbundenheit der Gruppe untereinander und mit dem Bergführer zeigte sich auch daran, dass immer der gleiche Bergführer dabei war. Dieser charakterisierte die Gruppe mal so: „Die Schnellsten sind sie nicht, aber sie kommen überall hin“. Dazu motivierte er sie mit Aufmunterungen wie: “Ihr müsst schneller gehen als der Gletscher Wandert, sonst geht es in der Summe rückwärts!“ Wolfgang Redwanz, über 20 Jahre Leiter der Schulabteilung der Außenstelle Koblenz der ADD, verstand es ausgezeichnet, die sehr persönlichen Erlebnisse an die Zuhörer und Zuschauer zu bringen. Seine Fotos waren sehr eindrucksvoll und gaben, was für das Publikum besonders interessant war, die landschaftlichen Veränderungen in den Alpen über mehr als 20 Jahren wieder. Die Folgen der Klimaerwärmung und das dadurch bedingte Kletscherschmelzen wurden an eindrucksvollen Beispielen dokumentiert. Sehr geschickt wurden Aussagen zur Bergerlebnissen u.a. von Heiner Geissler eingebaut: der, angesprochen auf Grenzerfahrungen, parierte mit einer überzeugenden Einsicht: Er sei nie an seine eigene Grenzen gestoßen, weil er vorher aufgehört habe. Reinhold Messner haben sie einmal getroffen, der für Filmaufnahmen mit einer Frau eine Gletscherwand besteigen sollte: „Frei von Allüren hat sich Reinhold Messner so gegen halb fünf mit uns an der Hüttentoilette angestellt und ist kurz vor uns in Sichtweite mit besagter Dame geklettert, schließlich aber vom Gipfelweg zu einer Eiswand abgebogen“. Wolfgang Redwanz erzählt so, wie er es in seinem Buch „Dem Himmel so nah“ beschreibt, sehr persönlich, sehr lebendig, sehr einfühlsam und in den Empfindungen, etwa bei Sonnenaufgängen, absolut nachvollziehbar auch für Nichtbergsteiger. In einer sich an den Bericht anschließenden lebhaften Diskussion schloss Rewanz auch Ulrich Gans ein, der, wie Redwanz anmerkte, „natürlich in ganz anderen Höhen- und Weltregionen daheim“ war. Friedhelm Zöllner, der im Auftrag der Volkshochschule den Abend moderierte, verabschiedete die sehr zufriedenen Besucher, denen die Bergwelt wesentlich näher gebracht wurde, mit einigen launigen Bemerkungen und danke Wolfgang Redwanz herzlich. (fz) Foto: Privat

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