Mit der 34. Raiffeisen Veteranenfahrt auf Tour


Früh am Morgen musste Fordhändler Karl Heinz Schug schon seine rote Jacke für die, für ihn schon obligatorische Raiffeisen-Veteranenfahrt anziehen. Er hatte die Aufgabe, mit dem Lautsprecherwagen vor dem Fahrerfeld herzufahren und die Zuschauer auf die Straße zu locken. Der Abschleppwagen des Oberlahrer Autohändlers war schon früher unterwegs um die Strecke auszuschildern. Am Steuer ein Feuerwehrkamerad aus Flammersfeld, daneben Max, ein alter Schlauch, wie es unter den Feuerwehrleuten heißt. Max hat wohl alle 34 Rallyes miterlebt. In Flammersfeld wird schließlich jede helfende Hand benötigt. Während einige Teilnehmer schon um 8 Uhr im Bürgerhaus bei der Registrierung oder beim Frühstück sitzen, kommen andere erst kurz vor 10 Uhr. Da sind aber die rund 50 Helfer bereits an der Strecke im Einsatz. Der Lautsprecher hat die ersten Zuschauer aus den Häusern gelockt und Karl Heinz Schug hat das Mikrophon jetzt voll im Griff. Gerne wäre er mit seinem fast 9o Jahre alten Ford mitgefahren. Der ist aber noch nicht fahrbereit. In früheren Jahren hat der Oberlahrer mit seinem grünen Laubfrosch das Oldtimerfeld angeführt und sich auf die Fahrgeschwindigkeit der Veteranen eingestellt. Jetzt hat das das Autohaus Citroen Ramseeger aus Reuffelbach übernommen.
In Bad Marienberg wartete bereits der langjährige Kommentator der Veteranenrundfahrt, der Altenkirchener Toyotahändler Friedhelm Adorf. In mitten einer großen Zuschauermenge begrüßte er jeden Teilnehmer einzeln. Eigentlich wollte Adorf nach 25 Jahren Veteranen Rundfahrt Schluss machen. Jetzt freute er sich riesig die vielen langjährigen Mitstreiter wieder zusehen. Dazu gehört auch Sonja Etteldorf aus Neuwied, die 37jährige Frau ist mit ihrer NSU Quickly, Baujahr 56, recht schnell unterwegs und erreicht später auch als eine der ersten wieder Flammersfeld. In Bad Marienberg ist zur Mittagszeit Erbsensuppe angesagt. Mit der Mittagspause, die bei Sonnenschein begann, stellte sich später der Regen ein.
Wer von den Cabriofahrern ein Verdeck hatte, klappte es tunlichst hoch, denn es blieb nicht bei einem Schauer. Wohlbehalten und froh mal die Füße ausstrecken zu können, entstiegen auch Manfred und Hannelore Pick aus Flammersfeld beim nächsten Halt in Gebhardshain aus ihren legendären Fiat 500, Baujahr 1972. Die nassen Zweiradfahrer freuten sich über einen heißen Kaffee mit Blechkuchen. Beim örtlichen Autorestaurateur Braun, gab es eine Geschicklichkeitsprüfung und Autovorstellung. Gegen 16.00 Uhr ging es zügig zurück zum Ausgangspunkt, dem Flammersfelder Bürgerhaus, wo die Kameraden der Feuerwehr den Kaffee heiß und das Bier kalt gehalten hatten. Vom Wettergott nicht gerade verwöhnt, aber dennoch recht zufrieden eine schöne Rundfahrt durch den herbstlichen Westerwald gemacht zu haben, verabschieden sich viele der Teilnehmer und freuen sich schon auf die 35. Ausgabe der beliebten Raiffeisen Veteranenrundfahrt. (mabe)
Die Konkurrenz fuhr auch mit
Die Flammersfelder Sandro Marrazza und Manfred Pick mit ihren Großraumfahrzeugen
Der altenkirchener Friedhelm Adorf bei der Vorstellung der Teilnehmer
Der Overland Speedster Baujahr 1912
Sonja etteldorf aua Neuwied auf ihrer Quickly