Minister Ramsauer kommt in den Wahlkreis AK/NR

BERLIN – „Wir werden vor Ort über die Lärmbekämpfung im Rheintal sprechen“. Bundesverkehrsminister Ramsauer kommt auf Einladung Rüddels in den Wahlkreis –

Auf Einladung von MdB Erwin Rüddel wird der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Peter Ramsauer, in der ersten Septemberhälfte den Wahlkreis Altenkirchen/Neuwied besuchen. „Bei den Gesprächen mit dem Minister wird neben anderen Themen sicherlich die Lärmentlastung des Mittelrheintals eine große Rolle spielen“, sagte Rüddel, der sich erfreut darüber zeigte, dass Ramsauer seiner Einladung folgen wird, um sich direkt vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.

Rüddel erinnerte daran, dass Ramsauers Ministerium bereits ein Pilot- und Innovationsprogramm „Leiser Güterverkehr“ initiiert hat. Dieses beinhalte u.a. Verbundstoff-Bremssohlen, die Einführung eines lärmabhängigen Trassenpreissystems und das Pilotprojekt „Leiser Rhein“. Für das Gesamtprojekt stehen nach Rüddels Angaben bis 2012 40 Millionen Euro im Rahmen von Maßnahmen zur Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes zur Verfügung.

Darüber hinaus stehen im Rahmen des Konjunkturpakets II der Bundesregierung bis Ende 2011 bundesweit insgesamt 100 Millionen Euro für innovative Maßnahmen zum Lärm- und Erschütterungsschutz am Fahrweg der Eisenbahnen bereit, wovon nach den Planungen rund 20 Millionen Euro auf Rheinland-Pfalz entfallen.

„Ich hoffe, dass die lärmabhängigen Trassenpreise möglichst bald eingeführt werden können, weil ich mir davon echte Fortschritte für die Menschen verspreche, die jetzt noch unter einer besonders hohen Lärmbelästigung durch den Güterverkehr leiden“, sagte Rüddel weiter. Denn in dieser Maßnahme sieht der Abgeordnete „das stärkste Mittel zur Lärmbekämpfung: Wenn laute Waggons höhere Kosten verursachen als leise, werden sich modernisierte Züge umso schneller durchsetzen.“

Rüddel wies ferner darauf hin, dass er konsequent für eine Lärmreduzierung im Mittelrheintal eintritt, „eben weil es hier entlang des Rheins durch den Bahnlärm teilweise gravierende Einschränkungen für die Lebensqualität der Anlieger gibt“.

„Die Ausrüstung von zunächst 1.250 Güterwaggons mit lärmmindernder Bremstechnik, die durch einen entsprechenden Förderbescheid möglich wurde, war ein guter Anfang“, so Rüddel weiter. „Mit Mitteln aus dem Pilotprojekt „Leiser Rhein“ werden wir bis zum Jahr 2012 sogar rund 5.000 Güterwagen mit dieser lärmmindernden Bremstechnik ausstatten können“, fügte er hinzu.

Zusätzlich zur Umrüstung von Güterwaggons auf sogenannte „Flüsterbremsen“ müsse aber auch der Einbau von schwingungsdämpfenden  Systemen und der Ausbau von aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke weiter vorangetrieben werden, erklärte der Abgeordnete. Unter Hinweis auf zusätzlich geplante Maßnahmen des Bundes zur Reduzierung des Güterverkehrslärms erhofft sich Rüddel nach eigenen Worten „eine Halbierung des Schienenverkehrslärms bis 2020, und zwar insbesondere durch Lärmschutzmaßnahmen an der Quelle“. Abschließend bekräftigte Rüddel: „Der Bundesverkehrsminister hat mir in Aussicht gestellt, dass das Ministerium sein Augenmerk künftig verstärkt auf das Rheintal richten wird. Die Tatsache, dass Minister Ramsauer meiner Einladung in den Wahlkreis folgt, werte ich deshalb als deutliche Bestätigung dieser Aussage und als ein gutes Zeichen.“

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