MGV Beul-Heupelzen feiert 115jähriges Bestehen
BEUL-HEUPELZEN – MGV Beul-Heupelzen feiert 115jähriges Bestehen – Mit den Liedern „Einsames Glöcklein“ und „Wochenend und Sonnenschein“ eröffnete der MGV Beul-Heupelzen sein dreitägiges Jubiläumssängerfest auf dem Beulskopf. Gut geschützt, zwischen hohem Waldbestand, Raiffeisen Aussichtsturm und bewachsenem Wall hatte die Sänger ihre Feierstätte mit Kleinzelten, Bühne und Versorgungsständen eingerichtet. Zum Festkommers begrüßte der Vorsitzende Stefan Schütz Sänger, Sängerinnen, Gäste und Ehrengäste. – Vor 115 Jahren, bei Gründung des Vereins habe man sich wohl über das zeitliche Ausmaß der damaligen Gründungsentscheidung keine Gedanken gemacht. Damals wurde etwas qualitativ so hochwertiges geschaffen, das es bis heute Bestand habe. Die Entscheidung damals, mit allen ihren späteren Änderungen könne man durchaus als erfolgreich gelebten Idealismus bezeichnen so Schütz in seiner Festrede.
Zuvor begrüßte er Landrat Michael Lieber, Verbandsbürgermeister Heijo Höfer, die Ortsbürgermeister Rainer Düngen aus Heupelzen, in Vertretung von Erika Hüsch für die Ortsgemeinde Busenhausen Wolfgang Eichelhardt, den Präsidenten des Chorverbandes Rheinland-Pfalz Karl Wolff, den Ehrenvorsitzenden Wolfgang Wagener, Ehrenchorleiter Willi Schuh, die Ehrenmitglieder Willi Kölschbach, Paul Berg, Walter Ochsenbrücher, Günter Straub, den Chorleiter Wladislaw Swiderski, der den MGV Beul-Heupelzen seit 27 Jahren musikalisch begleitet. Ferner den Hobbyclub Heupelzen, die Waldinteressenten von Heupelzen und beide Ortsgemeinderäte sowie die Gastchöre.
Musik seit etwas, was jeder anders empfinde. Für den einen ist es der Klang einer Harfe, einer Geige oder eines Saxophon. Für den anderen ist es der Klang eines Schlagzeugs oder das Spielen auf dem Klavier. Musik sei aber auch Gesang, in den vielfältigsten Variationen. Eine Variation ist die Chormusik. In diesem Gebiet sei der MGV Beul-Heupelzen zu Hause.
Die Medizin von heute predige das Singen als stressabbauend und Gesundheitsfördernd. Das beste Beispiel hierfür, so Schütz in seiner Festrede weiter, sei das Ehrenmitglied und aktive Sänger Walter Ochsenbrücher. Er ist auch Mundartdichter und als solcher gewiss nicht aufs „Schnäuzlein“ gefallen. So habe er vor einigen Wochen in der Probe die folgende Geschichte erzählt: Er musste sich einem Lungenfunktionstest unterziehen. Diesem Test gingen gesundheitliche Fragen voraus. Eine dieser Fragen war, ob er Rauchen würde. Dies beantwortete er mit: “Ja, ich bin massiver Kettenraucher“. Nun gut, was wollte die Arzthelferin anderes tun, als ihm das zu glauben und diesem Test zu unterziehen. Er hat diverse Male tief Luft geholt, geblasen und ausgestoßen. Am Ende des Testes sagte die Arzthelferin folgendes: Lieber Herr Ochsenbrücher, dass sie ein massiver Kettenraucher sind, glaube ich ihnen nicht. Aber sie wüsste was er wäre. Nun, woher soll die Arzthelferin, die ihn ja nicht kannte, wissen was er wäre, wenn er nicht ein massiver Kettenraucher ist. Sie sagte: Sie sind entweder Taucher oder Sänger. Nur das würde ein solch gutes Ergebnis eines Lungenfunktionstests erklären. Fazit: Singen ist gesund! Seinen durchaus humorvollen Ausführungen folgten die Grußworte von Landrat Lieber, Bürgermeister Höfer, Ortsbürgermeister Düngen und Beigeordneten Eichelhardt.
Ihnen folgte die Ehrung langjähriger Sänger durch Wolff. Dem wiederum folgte das Freundschaftssingen der befreundeten Vereine. Dies waren das Vokalensemble 2000, die Singgemeinschaft Busenhausen, der Kirchenchor „Cäcilia“ Beul, der MGV Hilgenroth, die Chorgemeinschaft Busenhausen/Kettenhausen, der MGV „Eintracht“ Weyerbusch-Hasselbach, der Gemischte Chor Birnbach und der MGV Niedererbach. (wwa) Fotos: Wachow