Medico-Mentoren haben Ausbildung bald abgeschlossen
Wer oder was ist ein MeMe? In Neuwied gibt es mehrere davon, und es soll bald ganz viele geben. MeMe sind Medico-Mentoren, die ausländische Mitbürger in Gesundheitsdingen informieren, beraten und begleiten. Denn wenn ausländische Mitbürger gesundheitliche Probleme haben, dann sind es nicht immer nur sprachliche Schwierigkeiten, die eine Behandlung erschweren. Oft stehen auch kulturelle und andere Verständigungsschwierigkeiten einer erfolgreichen Therapie im Weg.
Am Freitag, 28. September, stellen sich von 10 bis 12 Uhr die Neuwieder Medico-Mentoren, deren Ausbildung Anfang Dezember zu Ende geht, im Rahmen der Interkulturellen Woche vor. Sie möchten Interessenten in der VHS Neuwied, Heddesdorfer Straße 33, über ihre Schulung informieren und zum Mitmachen motivieren. Im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms „Soziale Stadt“ hat die Caritas in Zusammenarbeit mit der VHS Neuwied und der Stadtverwaltung die Ausbildung der MeMe organisiert. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen Ländern und haben sich schon in pflegerischen, pädagogischen oder anderen sozialen Tätigkeiten bewährt – das ist Grundvoraussetzung zur Teilnahme. Wenn keine solche Berufsausbildung vorliegt, dann zählen auch das private Engagement und die persönliche Erfahrung, wie man sie zum Beispiel bei der privaten Pflege eines Angehörigen erworben hat. Und sie sollen gut Deutsch sprechen können, denn die spätere Aufgabe der Medico–Mentoren wird die lebenspraktische Begleitung, Vermittlung oder Informationsweitergabe beim Thema Gesundheit sein. Ab Anfang Dezember sind die Neuwieder MeMe dann für ihre Mitbürger in verschiedensten Einrichtungen im Einsatz, um sprachliche oder kulturelle Hürden in der gesundheitlichen Versorgung von Patienten mit Migrationshintergrund zu überwinden. Schon jetzt können sich Interessenten für den nächsten Lehrgang anmelden, der voraussichtlich Anfang 2013 beginnen wird. Infos und Anmeldungen bei Martina von Berg, Rheintalweg 22b, 56564 Neuwied, Telefon 02631 9698785.