MdB Erwin Rüddel nimmt Stellung zum aktuellen Altenbericht der Bundesregierung
KREIS – „Alle Patienten müssen gleich behandelt werden“ –
MdB Erwin Rüddel nimmt Stellung zum aktuellen Altenbericht der Bundesregierung. „Wir lassen nicht zu, dass Behandlungen wegen eines bestimmten Alters unterbleiben. Alle Patienten und Patientinnen in unserem Land müssen gleich behandelt werden und die medizinischen Leistungen erhalten, die notwendig sind“, stellt Erwin Rüddel, rheinland-pfälzischer CDU-Bundestagsabgeordneter und Gesundheitspolitiker zu Alarmmeldungen in der Presse über den Altenbericht der Bundesregierung fest. In einigen Presseorganen war von „diskriminierender Behandlung älterer Patienten“ die Rede. Von einem „altersdiskriminierenden Muster“ bei der ärztlichen Behandlung sei ihm übrigens nichts bekannt, äußerte Rüddel. Da das Krankheitsrisiko im Alter umfassend abgesichert sei, bleibe eine solche Behauptung auch nicht nachvollziehbar. Dass der Behandlungsbedarf besonders bei Älteren steige, sei dagegen eine Binsenweisheit. Rüddel richtete aber zugleich eine Mahnung an Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen, älteren Menschen unter allen Umständen die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. „Eine Diskriminierung älterer Menschen in Arztpraxen und Kliniken darf es nicht geben. Es kann auf gar keinen Fall sein, dass Behandlungen aus nicht sachgerechten Gründen, also nicht aus medizinischen, sondern aus finanziellen Gründen, unterlassen werden.“
Rüddel kündigte an, die christlich-liberale Koalition werde noch im ersten Halbjahr 2011 ein sogenanntes Versorgungsnetz auf den Weg bringen. Dieses werde die Sicherstellung der medizinischen Dienstleistungen für Menschen im ländlichen Raum und in den Ballungszentren verbessern. Dies betreffe gerade auch ältere Menschen, die in ländlich strukturierten Regionen oft Schwierigkeiten hätten, überhaupt noch zum Arzt oder zu Pflegeleistungen zu kommen. Mit diesem Versorgungsnetz, so Rüddel, werde man dafür sorgen, „dass ortsnah hochqualifizierte medizinische Dienstleistungen verfügbar“ seien und eben nicht gesagt werden könne, „wir haben hier so wenig Ärzte, da können wir nicht mehr behandeln, das lohnt sich nicht mehr“. Konkret sprach sich Rüddel dafür aus, künftig auf Netzwerke zu setzen, „wie zum Beispiel medizinische Versorgungszentren, die die knapper werdenden Ärzteressourcen optimal einsetzen. Dabei geht es vor allem darum, die Organisation der medizinischen Versorgung an den Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung effektiver zu koordinieren“, erklärte der Abgeordnete.
„Dazu“, so Rüddel, „zählt auch die Einrichtung von Arzt-Stationen, in denen Ärzte verschiedener Fachrichtungen regelmäßig, etwa an bestimmten Wochentagen, die Arzt-Station aufsuchen.“ Auf diese Weise könne auch künftig eine gute fachärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten garantiert werden: „Der Vorteil ist, dass sich nicht vier oder fünf verschiedene Fachärzte ansiedeln müssen, von denen jeder eine eigene, teure Praxis unterhalten muss.“ Rüddel erklärte noch einmal, dass die Behauptung, im Gesundheitswesen werde auf Kosten älterer Menschen gespart, nicht zutreffe. „Jeder gesetzlich Versicherte hat die gleichen Leistungsansprüche – ohne Ansehen des Alters, des Geschlechts oder der Herkunft. Das war immer so, und das wird auch künftig so bleiben“, betonte er.