Stadtschreier für neun Wochen in Neuwied

NEUWIED – Neuwied hat wieder einen Stadtschreier. –

Für  neun Wochen wird Tim Hilger vom Theater & Co die 350 Jahre alten Freiheitsrechte im Originaltext von 1662 verlesen. Jene  Freiheitsrechte, die später die Entwicklung der Stadt am Rhein maßgeblich prägen sollten, werden noch einmal symbolisch verkündet. Und zwar jede Woche ein Recht. Die Aktion ist Teil der Veranstaltungsreihe zum Jubiläum „350 Jahre Neuwieder Freiheitsrechte“ und startete am gestrigen Donnerstag, 31. Mai, an der Marktkirche. Thilo Möck mit seinem Ensemble führte vor zahlreichen Zuschauern, unter den auch die amtierende Fürstenfamilie und der Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus Roth sowie sein Amtsvorgänger Manfred Scherrer und viele verdiente Neuwieder Bürger gekommen waren, zwei  Darstellungen aus der Historie und der heutigen Zeit vor. Anna Lisa Mallin als Mutter und der Schauspieler Thomas Gottlieb, vom Koblenzer Theater als Pfarrer begeisterten in einer ergreifenden Situation aus früheren Zeiten, wo man Eltern das Kind wegnehmen konnte, wenn sie es nicht taufen ließen. Die nächste Szene spielte heute, wo eine junge Türkin mit Kopftuch, das Opfer fremdenfeindlicher Zeitgenossen wurde. An den verschiedenen Orten der Rechte- Verkündung wird zudem eine Flagge mit dem Logo von „350 Jahre Neuwieder Freiheitsrechte“ gehisst. Als „Fahnen der Freiheit“ bleiben sie den Sommer über dort stehen und erinnern so an jenen Markstein der Neuwieder Stadtgeschichte. Wem Live-Theater nicht genügt, kann sich auf dem Luisenplatz am Schuhhaus Lahr die Kurzfilm-Produktionen von newcut Werbefilme anschauen. Hier werden ab der Verkündung des ersten Rechts jede Woche ein weiteres der neun Privilegien, seine Geschichte und die Folgen für Neuwied filmisch dargestellt. Bürger, Besucher und Kunden erwartet mitten in der City Kino der ungewöhnlichen Art – Prädikat besonders empfehlenswert. (mabe)

alt

alt

alt

alt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert