Maria Lichtmess
OERLAHR – Maria Lichtmess, Kerzensegnung und Blasiussegen, eine liebgewonnene Tradition im katholischen Kirchenjahr – Die Bänke der Oberlahrer Pfarrkirche sind deutlich voller als zu sonstigen Vorabendgottesdiensten. 40 Tage nach Weihnachten ist es im Gotteshaus lichter geworden. Genau wie in den heimischen Wohnzimmern wurde Weihnachtsbaum entsorgt und die Krippe wieder auf den Dachboden gebracht.
Am Altar steht heute ein Korb mit Kerzen. Manch einer hat auch von daheim Kerzen zum Segnen mitgebracht. Lichtmess werden in den katholischen Gotteshäusern die Kerzen fürs ganze Jahr geweiht. Jeder Gottesdienstbesucher der möchte, kann sich aus dem Korb eine Kerze nehmen und mit der geweihten Kerze an der Prozession teilnehmen.
Pastor Feldhoff erklärt das Fest in seiner Ansprache. Eigentlich heißt das Fest „Darstellung des Herrn“, früher auch „Mariä Reinigung, Purificatio Mariae“. Es ist der vierzigste Tag nach Weihnachten, der in einigen christlichen Konfessionen am 2. Februar gefeiert wird. Die katholische Kirche feiert den Tag in Erinnerung altchristlichen Jerusalemer Brauchtums mit Kerzensegnung und Luzernar. Lange wurde der marianische Inhalt des Festes betont, „Mariä Lichtmess“. Seit der Liturgiereform ist die offizielle Bezeichnung „Darstellung des Herrn“. Der Tag hat im Allgemeinen römischen Kalender den Rang eines Festes. Die gottesdienstlichen Texte betonen die Begegnung der Gemeinde mit Christus, vor allem in der Eucharistie. Von den gesegneten Kerzen erwartete man vielfach eine Unheil abwendende Wirkung. Zusammen mit dem nach dem Gottesdienst gespendeten so genannten Blasiussegen, soll Krankheit und Unheil abgewendet werden. Der Gedenktag des Hl. Blasius ist jedoch der 3. Februar. Den Doktor, so Pastor Feldhoff, ersetzt der Segen nicht, aber er gehört vor allem bei älteren Gläubigen zu einer liebgewonnenen Tradition im Kirchenjahr. (mabe) – Fotos: Becker