MAINZ – „Wohnen wie ich will“
MAINZ – „Wohnen wie ich will“ – Demografieministerin Bätzing-Lichtenthäler eröffnet Abschlussveranstaltung der Demografiewoche – Mit dem Schwerpunkt rund ums Wohnen hat die vierte landesweite Demografiewoche in Rheinland-Pfalz ein zentrales Thema für Jung und Alt aufgegriffen. Bei der Abschlussveranstaltung unter dem Motto „Wohnen wie ich will“ in Mainz zeigte sich, dass Wohnen im demografischen Wandel mehr als umbauter Raum ist.
„Wohnungspolitik befasst sich mit neuen Konzepten des gemeinschaftlichen Wohnens und sorgt für mehr Barrierefreiheit. Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten des langen Lebens zu Hause. Neue Wohnkonzepte verknüpfen attraktiven Wohnraum mit Servicedienstleistungen und Selbsthilfe und bieten damit nicht nur einen Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern stehen auch den Menschen im Dorf und im Quartier offen“, sagte Demografieministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Denn wir alle wollen solange wie möglich Zuhause wohnen bleiben, in unseren gewohnten Quartieren und Dörfern, wo wir Familie, Nachbarn und Freunde haben. Das gilt auch, wenn wir älter werden, wenn wir Unterstützung brauchen.“
Im Rahmen der Fachveranstaltung präsentierten sich zwei Wohnprojekte aus Rheinland-Pfalz: das gemeinschaftliche Wohnprojekt 49Grad Nord aus Mainz und das inklusive Wohnprojekt „Wohnen für Lili“ aus Bad Dürkheim, die zeigen, wie generationenübergreifendes Wohnen und die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen gelingen kann. Am Beispiel „Netzwerk GesundAktiv“ aus Hamburg-Elmsbüttel zeigte die Tagung, welche Rolle die Digitalisierung für ein langes Leben Zuhause spielen kann.
„Die Modelle, die jetzt schon realisiert wurden, sind dabei unsere Vorbilder für ein noch dichteres Angebot an neuen Wohnformen. Deshalb wollen wir in Rheinland-Pfalz, gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, in Zukunft deutlich mehr solcher Wohnangebote ermöglichen“, so Bätzing-Lichtenthäler weiter.
Die Landesregierung fördert mit zahlreichen Maßnahmen die Entwicklung neuer, generationengerechter Wohnformen. So gibt es eine Anschubförderung für gemeinschaftliche Wohnprojekte, die bis zu 10.000 Euro betragen kann. Mit dem Programm „WohnPunkt RLP“ wird der Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften und Wohnangeboten für Ältere in kleinen Dörfern vorangebracht. Eine Landesberatungsstelle für Neues Wohnen steht als Ansprechpartner für Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften und Initiativen bereit. Aktuell gibt es rund 160 Neue Wohnformen in Rheinland-Pfalz.
Zahlreiche Verbände, Organisationen, Kommunen und Privatpersonen haben sich an der Gestaltung der Demografiewoche beteiligt und bis zum Ende der Woche über 170 Veranstaltungen angemeldet. Mit Diskussionen, Vorträgen und Ausstellungen, aber auch mit World-Cafés und Kinoabenden setzten sich die Veranstalter in vielfältiger Weise mit dem demografischen Wandel auseinander. Dabei ging es nicht nur um das Thema Wohnen, sondern auch um Themen wie lebenslanges Lernen, gute Arbeit und Bildung oder Ehrenamt und Pflege. Angeboten wurden aber auch Informationen zum Digitalen Nachlass, zur Rente oder zu Gesundheit und Fitness im Alter.