MAINZ – „Tag des öffentlichen Dienstes“: mehr Anerkennung und Respekt für Beschäftigte gefordert

MAINZ – „Tag des öffentlichen Dienstes“: mehr Anerkennung und Respekt für Beschäftigte gefordert – Zum „Tag des öffentlichen Dienstes“, am 23. Juni 2020, fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mehr Anerkennung und Respekt für die Beschäftigten. „Öffentliche Dienstleistungen sichern Lebensqualität und ermöglichen Chancengleichheit, Bildung, Mobilität, kulturelle und persönliche Entwicklung. Sie sind systemrelevant und brauchen eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung. Der Öffentliche Dienst ist verlässlich und unverzichtbar“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Der Tag des Öffentlichen Dienstes wurde im Jahre 2003 von den Vereinten Nationen (UN) eingeführt, um die Arbeit und das Engagement der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst anzuerkennen und zu würdigen.

83 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sind mit der Arbeit der Behörden zufrieden, wie das Bundesamt für Statistik im Rahmen seiner Lebenslagenbefragung Ende 2019 festgestellt hat. Hohe Zufriedenheitswerte erreichten die Behörden zum Beispiel für ihre Vertrauenswürdigkeit. Außerdem schätzen die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen die grundlegenden Werte des Rechtsstaates.

„Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes haben Enormes in der Corona-Pandemie geleistet. Zum Schutz des Gemeinwesens und der Menschen war schnelles Handeln notwendig“, ergänzt der ver.di Landesbezirksfachbereichsleiter Volker Euskirchen. „Viele Beschäftigte haben sich in anderen Bereichen, beispielsweise in der Nachverfolgung in den Gesundheitsämtern, bereit erklärt zu unterstützen“, so Volker Euskirchen.

So haben die IT-Abteilungen im Akkord die Möglichkeiten erweitert, mehr Dienstleistungen als bisher online anzubieten und die Arbeit im Homeoffice wahrzunehmen. In den Arbeitsämtern und Jobcentern ist aufgrund der Arbeitsmarktsituation ein stark gestiegenes Arbeits- und Beratungsaufkommen zu verzeichnen.
Besonders beansprucht sind auch die Kolleginnen und Kollegen in der Reinigung, um die gestiegenen Anforderungen an die Hygiene in Kitas, Krankenhäusern, beim ÖPNV und Verwaltungsgebäuden zu erfüllen. Die Leistungen des Nahverkehrs, der Energie- und Wasserversorgung, der Müllentsorgung, der Feuerwehr und der Kitas im Notbetrieb wurden unter erschwerten Bedingungen aufrechterhalten. Die vorübergehende Schließung von Sportstätten, Bädern, Museen und Theatern haben uns allen deutlich aufgezeigt, welche Bedeutung eine vielfältige Sport-, Freizeit- und Kulturlandschaft für unsere Lebensqualität hat.

„Die Beschäftigten arbeiten seit Jahren am Limit. Die Personalausstattung ist in vielen Bereichen seit Jahren mangelhaft. Dass die Handlungsfähigkeit in den letzten Monaten zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, ist der Verdienst der Beschäftigten. Sie haben durch ihr Engagement die Handlungsfähigkeit gesichert“, erklärt Volker Euskirchen abschließend.

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