MAINZ – Runder Tisch stellt Maßnahmen und Empfehlungen zur IT-Sicherheit in Krankenhäusern vor

MAINZ – Runder Tisch stellt Maßnahmen und Empfehlungen zur IT-Sicherheit in Krankenhäusern vor – „Angriffe auf die IT-Systeme von Krankenhäusern und andere Einrichtungen, wie Universitäten und Stadtverwaltungen in jüngster Vergangenheit haben uns die Risiken von Cyberattacken noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt. Umso wichtiger sind Schutzvorkehrungen gerade im Krankenhausbereich, die Beeinträchtigungen der Krankenhausversorgung und den Abfluss von sensiblen Patientendaten wirkungsvoll verhindern. Ich freue mich, dass wir nun in Rheinland-Pfalz gemeinsam konkrete Maßnahmen entwickeln konnten, die Krankenhäuser dabei unterstützen, Angriffen auf Computersystemen präventiv entgegenzuwirken oder ihre Folgen einzudämmen“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Sitzung des Runden Tisches zur IT-Sicherheit der Krankenhäuser.

Auf Landesebene sind bereits für die kommenden Monate verschiedene Maßnahmen geplant, die insbesondere dazu dienen, die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser zu informieren und zu sensibilisieren, so beispielweise bei einer Informationsveranstaltung zum Thema Cybersicherheit gemeinsam mit dem Ministerium des Inneren und dem Landeskriminalamt im April oder auch bei einer Veranstaltung zum Thema „Krankenhausalarmplanung“ gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie die Beteiligung an der LÜKEX-Übung zu Cyberangriffen auf Regierungshandeln. Des Weiteren zählen dazu die Unterstützung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Falle eines Cyber-Vorfalls und die Mitgliedschaft der Krankenhäuser in der Kooperationsplattform UP KRITIS sowie in der Allianz für Cyber-Sicherheit, die den Krankenhäusern empfohlen wird.

„Wir werden gemeinsam mit verschiedenen Institutionen die IT-Sicherheit in den Krankenhäusern stärken, indem wir bestehende Unterstützungsangebote, Handlungsempfehlungen und Kontaktstellen transparent machen. Denn der Patientenschutz und die Patientensicherheit inklusive Datensicherheit müssen immer an erster Stelle stehen. Dafür bedarf es aber auch die Unterstützung durch den Bund“, so die Ministerin. Sie wiederholte damit ihre Forderung gegenüber Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach Umsetzung eines finanziellen Sofortprogrammes zur Verbesserung der IT-Sicherheit in den Krankenhäusern vor dem Hintergrund der hohen Kosten für entsprechende Schutzvorkehrungen.

Der Runde Tisch hatte im August nach den Cyberattacken auf die DRK-Trägergesellschaft Südwest auf Vorschlag von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler einvernehmlich beschlossen, eine mit Fachexperten der vertretenen Organisationen besetzte Projektgruppe ins Leben zu rufen, um Empfehlungen zu formulieren und konkrete Maßnahmen auszuarbeiten. Teilnehmer der Projektgruppe waren neben Vertretern des Gesundheitsministeriums unter anderem Vertreter des BSI, der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Vertreter der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Vertreter des Verbands der Krankenhausdirektoren sowie der IT-Leiter Rheinland-Pfalz.

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