MAINZ – Retter im Mittelpunkt – Gesund und motiviert im Rettungsdienst
MAINZ – Retter im Mittelpunkt – Gesund und motiviert im Rettungsdienst – „Mit dem Modellprojekt wollen wir den hohen zeitlichen, physischen und psychischen Belastungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst sinnvoll begegnen. Das Projekt zeigt, wie durch eine wertschätzende Unternehmenskultur, offene Kommunikationsstrukturen und digitale Unterstützung die Gesunderhaltung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben besser gelingen kann“, sagte Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Fachveranstaltung zum Projekt „Flexible Arbeitszeitmodelle im Rettungsdienst (FAIR) – Lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung“ in Mainz.
In dem vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie geförderten Projekt erarbeiten und erproben noch bis Herbst 2020 die beiden Verbände „DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH“ und „DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe gGmbH“ mit Unterstützung von ARBEIT & LEBEN gGmbH, welche arbeitszeitlichen Flexibilisierungen und Unterstützungsmaßnahmen für die Beschäftigten in ihren jeweiligen Lebensphasen möglich sind. Eine immer heterogenere und alternde Belegschaft mit unterschiedlichen Lebensentwürfen verlangt hierbei möglichst passende Lösungen bei der Gestaltung der Arbeitszeit und der beruflichen Entwicklung.
Frau Gabriele Schneidewind, Geschäftsführerin des Projektträgers ARBEIT & LEBEN gGmbH, unterstreicht: „Mit diesem Projekt wird ein Beitrag zu einem ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement geleistet, in dem Arbeitszeiten und Lebensphasenorientierung in den Fokus genommen werden.“
„Das Projekt zeigt aber auch, wie durch einen offenen betrieblichen Austausch, die Einbindung der Belegschaft und eine Anpassung digitaler Planungstools die Transformation der Arbeitswelt positiv gestaltet werden kann“, so die Ministerin weiter.
Bei der öffentlichen Fachveranstaltung wurden die bisherigen Ergebnisse und Ansätze des Projektes vorgestellt und mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter anderer Rettungsdienst-Verbände diskutiert. Neben digital unterstützten Diensttauschbörsen oder Teilzeit-Angeboten kann beispielsweise ein „Job-sharing“ stattfinden, bei dem sich zwei Beschäftigte eine Schicht aufteilen, sodass auch bei begrenzten KITA-Öffnungszeiten eine Weiterbeschäftigung für Eltern möglich ist. Darüber hinaus planen die beiden Verbände mit konkreten Informationen zu unterschiedlichen Lebensphasen und festen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern ihre Beschäftigten beispielsweise bei der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen zu unterstützen. Ein „Kontakthalteprogramm“ erleichtert nach einer Auszeit den Wiedereinstieg.
Arbeitswelt Zukunft – Transformationsmotor RLP: Die rheinland-pfälzische Arbeitsmarktpolitik gestaltet die Transformation der Arbeitswelt. Ziel der Landesregierung ist dabei, die aktuellen Veränderungen und Herausforderungen der Arbeitswelt im bestmöglichen Ausgleich zwischen den Interessen von Arbeitsgebern und Arbeitnehmern aktiv und zukunftsweisend zu gestalten.
Im Rahmen der Reihe „Arbeitswelt Zukunft RLP – Transformation gestalten!“ ist Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Austausch mit der Praxis und besucht Unternehmen, Angebote und Veranstaltungen, die dazu beitragen, aus technologischen Wandel sozialen Fortschritt zu machen.