MAINZ – Museumsnacht mit Nachtfaltern am Leuchtturm

MAINZ – Museumsnacht mit Nachtfaltern am Leuchtturm – Klimaschutzministerin motiviert auf der Mainzer Museumsnacht Bürgerinnen und Bürger sich an dem Projekt „Main(z)Baum – Dein Lebensraum“ der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) zu beteiligen und sucht gemeinsam mit den Interessierten nach Nachtfaltern am „Leuchtturm“.

Leuchttürme verorten die meisten Menschen an die Küste. Die Art Leuchtturm, die Klimaschutzministerin Katrin Eder am vergangenen Samstag auf der Mainzer Museumsnacht beim Naturhistorischen Museum anschaltete, lockt Nachtfalter an. Die Falter finden das ultraviolette Licht unwiderstehlich, sie fliegen den netzartigen Turm an und können so in Ruhe beobachtet werden.

Da diese Methode vorwiegend zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt wird, sind die ultraviolett leuchtenden Schirme der breiten Öffentlichkeit oft unbekannt. „Deshalb bietet die Mainzer Museumsnacht mit einem Leuchtturm als Blickfang eine gute Gelegenheit, das Thema Insekten an Mainzer Stadtbäumen in die Bevölkerung zu tragen“, freut sich Katrin Eder. „Denn Klimaschutz und Artenschwund sind zwei Krisen, die wir zusammen bewältigen müssen. Bäume sind dabei wichtige Partner, um den urbanen Lebensraum lebenswert werden zu lassen: Sie bieten Lebensraum für verschiedene Tierarten, spenden Schatten, reinigen Luft und kühlen in heißen Sommern.“

Hier setzt das Projekt „Main(z)Baum – Dein Lebensraum“ an. Verantwortlich ist die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU), die sich zum Ziel gesetzt hat, die Vitalität an ausgewählten Bäumen zu betrachten, an weiteren Bäumen die Artenvielfalt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürger zu erheben und mit Unterstützung von Abschlussarbeiten an der Universität Mainz zusätzlich Insektenarten zu untersuchen. Seit gut einem Jahr wird das Konzept in Kooperation mit dem Grün- und Umweltamt der Stadt Mainz umgesetzt.

Das Bürgerwissenschaftsprojekt bietet den Mainzerinnen und Mainzern vielfältige Möglichkeiten zum Mitmachen: Sie können eigene Bäume auf einer Meldeseite eintragen und die dort lebenden Tiere und Pflanzen fortlaufend dokumentieren. Oder sie spenden dem Projekt regelmäßiger ihre Zeit und beteiligen sich im zwei Wochen Rhythmus an den Vitalitätsmessungen mit dem Arborcheck-Meßkoffer.

Jochen Krebühl, Geschäftsführer der SNU, erklärt: „Es ist toll als Landesstiftung ein Projekt direkt in der Landeshauptstadt und somit vor unserer eigenen Haustür umzusetzen! Zur Unterstützung der Projektziele sucht die SNU Interessierte, die im Rahmen eines bürgerwissenschaftlichen Ansatzes zu Forschenden in ihrem Lebensumfeld werden möchten“.

Foto: Klimaschutzministerin Katrin Eder (Mitte) erklärt am Leuchtturm gemeinsam mit Projektleiterin Silvia Waldinger (links) und dem Direktor des Naturhistorischen Museum Dr. Bernd Herkner (rechts) warum Stadtbäume für Insekten wichtig sind. (Copyright: SNU)

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