MAINZ – Jahreskonferenz des Europäischen Sozialfonds (ESF): Weichen für die neue Förderperiode stellen
MAINZ – Jahreskonferenz des Europäischen Sozialfonds (ESF): Weichen für die neue Förderperiode stellen – Wie sieht die arbeitsmarktpolitische Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in den Jahren nach 2020 aus? Mit dieser Frage befasste sich die diesjährige ESF-Jahreskonferenz unter dem Titel „Der neue ESF+ in der Förderperiode 2021-2027 – Jetzt die Zukunft gestalten“ in Bad Kreuznach. Rund 280 Vertreterinnen und Vertreter von Trägern arbeitsmarktpolitischer Projekte, Kommunen, Jobcentern und Wirtschafts- und Sozialpartnern diskutierten über den Sachstand und die Rahmenbedingungen für die Erstellung des künftigen rheinland-pfälzischen ESF-Programms.
„Der ESF wird auch in der neuen Förderperiode 2021-2027 ein starkes Instrument der rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktpolitik sein. Neue rechtliche Rahmenbedingungen und der rasch fortschreitende Wandel der Arbeitswelt machen aber eine Anpassung erforderlich. Wir sind deshalb frühzeitig dabei, die Weichen für die Zukunft des ESF in Rheinland-Pfalz zu stellen. Mir ist es wichtig, dass wir schon in der Planungsphase die arbeitsmarktpolitischen Akteure im Land, die Interessenträger und die Fachöffentlichkeit einbinden“, so Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Jahreskonferenz.
In diesem Zusammenhang fand in der Zeit vom 12. August bis 2. September dieses Jahres ein öffentlicher Beteiligungsprozess statt. Mitglieder des ESF-Begleitausschusses, Wirtschafts- und Sozialpartner, freie Projektträger sowie die interessierte Öffentlichkeit hatten hierbei die Gelegenheit, Empfehlungen und Ideen zu Förderschwerpunkten und möglichen Zielgruppen der ESF-Förderung für die künftige Programmgestaltung einzubringen. Danach wurde in den Beiträgen die Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung, die Förderung der sozialen Integration, die Verbesserung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung, die Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Förderung des lebenslangen Lernens als die wichtigsten Ziele für den ESF in Rheinland-Pfalz herausgearbeitet.
„Uns als Landesregierung ist es wichtig, mit den arbeitsmarktpolitischen Angeboten noch stärker an der Lebenswirklichkeit der Menschen anzusetzen und sie bei den Herausforderungen der Transformation der Arbeitswelt mitzunehmen. Deshalb sehen wir Schwerpunktsetzungen insbesondere in der Förderung von langzeitarbeitslosen Menschen und unversorgten Jugendlichen sowie im Bereich der beruflichen Weiterbildung vor“, sagte Bätzing-Lichtenthäler weiter.
In Rheinland-Pfalz stehen in der laufenden Förderperiode 2014-2020 insgesamt 109 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds zur Verfügung, um die soziale Eingliederung von benachteiligten Personen im Land zu stärken, in Bildung und Ausbildung vor allem von jungen Menschen zu investieren und die berufliche Kompetenz von Arbeitskräften zu fördern. In den Jahren 2015-2018 konnten in insgesamt 883 Projekten bereits mehr als 52.000 Menschen unterstützt werden. Im Hinblick auf die Förderperiode 2021-2027 steht noch nicht fest, in welcher Höhe ESF-Mittel nach Rheinland-Pfalz fließen werden.