MAINZ – Einigung am Runden Tisch zu Grippeimpfstoffen in Rheinland-Pfalz
MAINZ – Einigung am Runden Tisch zu Grippeimpfstoffen in Rheinland-Pfalz – Auf Einladung von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat in Mainz zum zweiten Mal der Runde Tisch zu Grippeimpfstoffen in Rheinland-Pfalz getagt. Ziel des Runden Tisches ist es, schon frühzeitig Instrumente und Maßnahmen zu vereinbaren, um in der kommenden Wintersaison eine derart defizitäre Versorgung mit Grippeimpfstoffen wie in 2018/2019 zu vermeiden. Beteiligt an dem Runden Tisch unter Moderation des Gesundheitsministeriums sind die in Rheinland-Pfalz für die ordnungsgemäße Impfstoffversorgung verantwortlichen Gesundheitspartner der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz sowie stellvertretend für die Kostenträger die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.
„Wir wollen bei der Bestellung und Bevorratung mit Influenza-Impfstoffen für die kommende Wintersaison eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich alle bereits auf mehrere konkrete Eckpunkte verständigen konnten“, so die Ministerin. Die Vorgehensweise, auf die sich die Beteiligten verständigt haben, sieht unter anderem vor, dass sich die Vorbestellung der Grippeimpfstoffe wie bisher am Verbrauch des Vorjahres orientieren soll. Sollte sich jedoch im Laufe der kommenden Saison herausstellen, dass die Patientennachfrage höher ist, sollen Impfstoffe angemessen nachbestellt werden können. Die Verordnung von Grippeimpfstoffe sollte grundsätzlich generisch, also nicht produktbezogen erfolgen. Damit sind die Apotheken insbesondere bei Versorgungsengpässen in der Lage auf andere Grippeimpfstoffe auszuweichen.
„Dabei sollen jedoch die naturgemäß vorhandenen Risiken der passgenauen Impfstoffbestellung im Sinne einer Risikoverteilung wirtschaftlich minimiert werden“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. Die Beteiligten haben sich deshalb darauf geeinigt, dass, sollten die bestellten Impfstoffe nicht verbraucht werden können, in diesen Fällen in der Regel keine Unwirtschaftlichkeit vorliegt.
„Ich halte diesen gemeinsam gefundenen Kompromiss für eine vernünftige und zielführende Lösung im Sinne einer guten Versorgung mit Grippeimpfstoffen in der kommenden Wintersaison in Rheinland-Pfalz und erwarte eine zügige Umsetzung durch die verantwortlichen Selbstverwaltungspartner“, resümierte Bätzing-Lichtenthäler.
Zusätzlich wird diese Lösung untermauert von den gerade am 14. März 2019 im Bundestag im Rahmen der Beratungen zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) verabschiedeten Vorgaben zu einer wirtschaftlichen und flexiblen Verordnung von Grippeimpfstoffen mit klaren Regelungen zur neuen Apothekenvergütung bei diesen Grippeimpfstoffen. Die Gesetzesänderung trägt möglichen Versorgungsengpässen insbesondere im Fall einer höheren Nachfrage nach Impfungen durch die Versicherten Rechnung.