MAINZ – Bätzing-Lichtenthäler: Wir weiten das Projekt Gemeindeschwesterplus aus

MAINZ – Bätzing-Lichtenthäler: Wir weiten das Projekt Gemeindeschwesterplus aus – „Die vielen positiven Rückmeldungen und die aktuellen, aus der wissenschaftlichen Begleitung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) abgeleiteten, Empfehlungen zur Gemeindeschwesterplus spornen uns dazu an, das Projekt auszuweiten. Neben den bisher beteiligten Landkreisen und kreisfreien Städten werden sich bis zu sieben neue interessierte Kommunen in Rheinland-Pfalz an dem Projekt beteiligen können. Denn wir sind davon überzeugt: Die Gemeindeschwesterplus kann Teil eines kommunalen Gesundheitsförderungskonzeptes werden“, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Eröffnung des gestrigen DIALOG SOZIAL. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Projekt Gemeindeschwesterplus – Perspektiven für präventive Hausbesuche bei hochbetagten Menschen“.

„In der Frage nach der Weiterfinanzierung des Projekts darf ich einen wichtigen Meilenstein verkünden: Die Krankenkassen haben sich bereit erklärt, das Projekt in die Förderung kommunaler Gesundheitsförderungskonzepte mit einzubeziehen“, so die Ministerin weiter. Aktuell können insbesondere die noch nicht am Projekt teilnehmenden Landkreise und kreisfreien Städte einen Antrag auf Förderung eines kommunalen Gesundheitsförderungskonzepts an das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie richten, um die gemeinsame Finanzierung von Krankenkassen und Land zu ermöglichen. Zudem sollen auch die bereits am Projekt beteiligten Kommunen in die gemeinsame Finanzierung mit einbezogen werden.

„Ich bin den Krankenkassen sehr dankbar für ihre Aufgeschlossenheit, sich an dem Projekt zu beteiligen – gleichzeitig aber müssen wir feststellen, dass auch mit dieser gemeinsamen Finanzierung noch kein flächendeckendes Angebot in ganz Rheinland-Pfalz beziehungsweise in allen Gemeinden in Rheinland-Pfalz geschaffen werden kann. Deshalb wird es bei einer hohen Zahl von Anträgen, wie bereits zum Start des Projekts im Jahr 2015, erneut ein Auswahlverfahren geben. Es gilt also, an weiteren Möglichkeiten für den Ausbau zu arbeiten – sowohl auf der Bundes- wie auf der Landesebene“, betonte die Ministerin.

Neben der Frage nach der Weiterfinanzierung bilanzierte Bätzing-Lichtenthäler das erfolgreiche Modellprojekt, das am 31. Dezember 2018 geendet ist und hielt fest: „Die wissenschaftliche Begleitung bestätigt, wie schon die Evaluation im vergangenen Jahr: Das Projekt ist ein Erfolg. Hochaltrige Menschen nehmen das Angebot präventiver Hausbesuche gerne an. Sie profitieren dabei von der Beratung zu sozialen Leistungen und Angeboten sowie von Ratschlägen zum Erhalt der Selbständigkeit. Die Kommune wiederum erhält wertvolle Informationen, welche Bedarfe die Menschen haben und welche Strukturen vor Ort möglicherweise noch gestärkt werden können.“

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