MAINZ – Abkehr der Amerikaner verdeutlicht: Wir brauchen endlich eine europäische Armee

MAINZ – Abkehr der Amerikaner verdeutlicht: Wir brauchen endlich eine europäische Armee Während der russische Präsident Putin sein Land auf eine Kriegswirtschaft umstellt, wenden sich die USA als Schutzmacht immer deutlicher von Europa ab. Ein Grund hierfür besteht in der mangelnden Bereitschaft europäischer NATO-Partner, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes ins eigene Militär zu investieren – 2023 gilt das für Länder wie Deutschland, Italien und Frankreich.

Hierzu der Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER zur Europawahl 2024, Joachim Streit: „Russlands raumgreifende und revisionistische Ambitionen zwingen uns endgültig zu einem Umdenken bei den Investitionen in europäische Verteidigungshaushalte. In diesem Bereich sind die Ausgaben von Russland und China in den vergangenen Jahren um 300 bzw. 600 Prozent gestiegen – in der EU waren es gerade einmal 20 Prozent. Es ist bedenklich, wenn das ‚Wall Street Journal‘ errechnet, dass wir Deutschland mit unseren aktuellen Munitionsvorräten nur zwei Tage verteidigen könnten. Wir sind also von der Schutzmacht USA abhängig. Das darf aber nicht länger unser europäischer Anspruch sein.“

Joachim Streit weiter: „Dass wir gegenüber den Vereinigten Staaten ein militärischer Zwerg sind, belegt auch ein Blick auf die Rüstungsindustrien. Lockheed Martin macht zehn mal mehr Umsatz als Rheinmetall: 65,9 Mrd. zu 6,7 Mrd.. Diese Zahlen sprechen Bände. Allerdings braucht Europa, vor allem auch Deutschland, ein anderes Bewusstsein gegenüber dem eigenen Militär. Aufrüstung ist in dem Verhältnis zu Russland keine Überrüstung, sondern in diesen Zeiten eine absolute Notwendigkeit, unser Unterlassen der letzten Jahrzehnte aufzuholen. Wir benötigen dringend einen Ausbau unserer militärischen Kapazitäten und gleichzeitig müssen konkrete Pläne für die Umsetzung einer europäischen Armee auf den Tisch. Sonst läuft Europa Gefahr, in Wehrlosigkeit seine Souveränität zu verlieren.“