LINZ – Husaren-Corps Grün Weiss Linz am Rhein
LINZ – Husaren-Corps Grün Weiss Linz am Rhein – Findet eigentlich jedes Jahr am Letzten Samstag im November in der Karnevalshochburg Linz, die traditionelle Sessions-Eröffnungsfeier des grün-weißen Husarencorps statt, ist es doch in dieser Session etwas Besonderes. Der Linzer Traditionsverein kann auf stolze 5×11 Jahre Vereinsleben zurückblicken. Dazu war die grün-weiße Familie zu einem geselligen Abend, im festlich gedeckten Saal des Hotel Weinstock zusammen gekommen. Zwischen Sekt und Selters, kulinarischen Köstlichkeiten und fetziger Musik wurde getanzt und viel gelacht. Schon der imposante Einzug, der zwei Dutzend Aktiven im grün-weißen Musikzug, der seinen 45. Geburtstag feiern konnte, ließ den Boden im Saal erbeben. Der folgende Auftritt der fünf Kölner Nachwuchstalenten, aus der Band von Fabian Kronbach, mit fetziger Musik, ließ dann das Stimmungsbarometer noch mal steigen. Das Lied, „So wiet es, so kann et blieve“, wird so manchem Bekenner des Rheinischen Frohsinns aus den Reihen der Linzer Traditionsvereine aus der Seele gesprochen haben. Die Karnevalshochburg zwischen Bonn und Koblenz hat die Stimmung drauf. Mit 70 Uniformierten, 11 Senatorinnen und Senatoren sowie über 80 Inaktiven zählen die Grün-Weißen zu den stärksten Corps im Linzer Karneval.
In den vergangenen Jahren stellt das Corps acht Prinzen im Linzer Karneval. Auch Hajo 1., der mit den Adjutanten Kevin und Toni das närrische Zepter in der bunten Stadt am Rhein schwingt, ist aus den Reihen der Grün-Weißen. Die karnevalistische Karriere des 60jährigen Linzers begann im Musikzug. Seine anderen Hobbys kann man am diesjährigen Prinzenorden erkennen. Als begeisterter Motorradfahrer, Hobbykegler und Fußballfan hat er sicherlich auch im übrigen Jahr wenig Langeweile. Als amtierender Prinz im Karneval, wird er für andere Dinge weniger Zeit haben, denn schon im November sind seine Termine eng getaktet. So musste auch das Grün-weiße Narrenvolk erst einmal bis halbzehn auf den Höhepunkt des Abends, die traditionelle Prinzenvorstellung warten.
Im Rahmen des bunten Programms wurden zwei neue Gardisten vereidigt und verdiente Veteranen ausgezeichnet. Und das gleich zweimal. Denn MdB Erwin Rüddel, in der Funktion als Regionaler RKK Repräsentant, konnte Senator Erfried Gaebler für 45 Jahre als aktiver Fanfarenspieler im Musikchors mit einer Verdienstmedaille am Bande in Gold auszeichnen. Senator Otto Stümper erhielt für 35 Jahre Mitgliedschaft sowie als Wagen- und Feldküchenbauer eine Goldenen Nadel vom RKK. Stolz konnte auch der Breisiger Wolfgang Zils auf den diesjährigen Kameradschaftsorden sein. Der aktive Feuerwehrmann, der schon oft weite Heimwege über Neuwied oder Bonn fahren musste, weil er die letzte Fähre verpasst hatte, hat sich durch emsige Vereinsarbeit verdient gemacht.
Während der Junggesellenverein Lorscheid, fleißig die Gäste mit Getränken versorgte, konnte auch das Tanzpaar Nadja und Killian auf der Bühne mit ihrem Gardetanz bei den Gästen punkten. Nachdem denn endlich auch ein strahlender Prinz Hajo die Bühne enterte und sich dem Narrenvolk präsentierte, war die Stimmung im festlich dekorierten Saal nicht mehr zu toppen. Nach Abschluss des Programms, war der Abend aber keineswegs schon vorbei. Wie schon in den letzten Jahren wurde aus der Sessionseröffnung meist noch eine Stehparty an der Theke im hinteren Saal. Einen Standort von dem sich einige, meist jüngerer Gardisten schlecht trennen können und den viele Gäste erst in den frühen Morgenstunden verlassen. Sei denn sie müssten wie der neue Kameradschafts-Ordensträger Wolfgang Zils die letzte Fähre über den Rhein um halb zwölf noch erwischen. (mabe) Fotos: Marlies Becker