Linkenbach trauert um die Brandopfer
LINKENBACH – Eine ganze Gemeinde trauert um die Opfer der Brandkatastrophe in Linkenbach – Der Ermittler der Kripo, der am Sonntagmittag mit seinen Alukoffern im Inneren des völlig ausgebrannten Hauses am Ortsrand von Linkenbach verschwand, war sehr schnell fertig mit seiner Ursachensuche. In der Küche hatte sich das Feuer am Herd entfacht und durch die Decke ins Obergeschoss ausgebreitet. Ursache der Brandentwicklung war eine nicht ausgeschaltete Herdplatte. Die Hausbewohner Ehepaar und vier weitere Personen waren in der Nacht zum Sonntag, von einer Karnevalsveranstaltung in Köln gegen 01:30 Uhr zurückgekehrt. Während die Frau des Hauses sich zur Nachtruhe begab, bekamen die fünf anderen Personen Hunger und machten sich auf dem Herd etwas zu essen. Der Herd, so der Brandsachverständige, ist durch eingeschaltete Herdplatten entstanden. Hölzerne Abdeckungen fingen Feuer und entwickelten sich über die Dunstabzugshaube im gesamten Küchenbereich und in der Wohnung. Rauchmelder gab es offensichtlich nicht. Der hätte wahrscheinlich größeres Unglück verhindern können. Der Tod von zwei Menschen und die lebensgefährlichen Verletzungen zwei weiterer Personen wären sicher dann nicht zu beklagen. Nur die Eltern der jungen Frau, die nun alles verloren haben, kamen mit Rauchvergiftungen davon. Sie retteten sich über die terrasse. Das befreundete Ehepaar sprang aus einem Giebelfenster im Dachgeschoß auf die Terrasse. Für die Tochter und ihren Freund, die über der Küche schliefen, kam jede Hilfe zu spät. Das Haus ist vermutlich unbewohnbar, wenn auch nicht Einsturz gefährdet, was nach Untersuchung der Bausubstanz von einem Sachverständigen festgestellt wurde. Türen, Fenster und Dachziegel wurden durch die enorme Hitze zerstört. Inwieweit die Versicherung den entstandenen Schaden regelt ist fraglich, da Rauchmelder hierzulande in Wohnräumen schon seit 2012 verpflichtend sind. Die beiden Schwerverletzten, die in Kliniken in Köln und Koblenz gebracht wurden, befinden sich nach Angaben der Polizei immer noch in Lebensgefahr. In der 500 Seelengemeinde Linkenbach, die unweit der A3 an der Grenze zum Landkreis Altenkirchen liegt, ist man betroffen. Die tödlich verletzte junge Frau, die noch eine drei Jahre ältere Schwester hat, ist in der Gemeinde aufgewachsen und im Nachbarort zur Schule gegangen. Viele Menschen, die sie kannten, sind fassungslos und unendlich traurig. (mabe) Fotos: Becker






















