LEUTESDORF – Neues Leutesdorfer Feuerwehrgerätehaus eingeweiht

LEUTESDORF – Neues Leutesdorfer Feuerwehrgerätehaus eingeweiht – Bei der Planung war man von einem Fertigstellungstermin im November 2019 ausgegangen und dann war es doch die zweite Januarwoche 2020 geworden ehe symbolisch der Schlüssel von Architekt Ingo Dietrich aus Neustadt, an Uwe Reisdorf und seine Mannschaft übergeben werde konnte. Der Chef der Leutesdorfer Feuerwehr blickte in seiner Festrede im noch recht leeren Feuerwehrhaus zurück auf die Entstehung dieses Feuerwehrhauses, für das es bereits vor zehn Jahren mal eine Planung gab. Die wurden konkret 2013, nachdem die Unfallkasse deutlichen Handlungsbedarf angemahnt hatte. Dann kamen Überlegungen, wie die Planungen weitergehen solle, wenn eine Fusion der VG Bad Hönningen mit der VG Linz bevorstehe. Die Zeit verstrich wieder und es wurde immer enger im alten Feuerwehrhaus.
Das hatten Leutesdorfer Floriansjünger 1984 in Eigenleistung aus einer Garage am Neuen Weg gebaut. Für zwei Fahrzeuge und die Boote reichte es. Für Umkleide- oder Schulungsräume war kein Platz mehr. Die Toiletten wurden im Nebengebäude genutzt, konnte Uwe Reisdorf den Gästen bei der Einweihungsfeier berichten. In Kürze aber werden die beengten Verhältnisse Geschichte sein.

In der Neubauhalle ist Platz für die beiden Einsatzfahrzeuge und in einem Anbau Raum für die Boote. Reichlich Platz ist auch vor der Halle, um schnellsten Parkplatz zu finden, wenn der Piepser geht und ein dringender Einsatz ansteht. Das wurde schon mal klar, als mitten in der Einweihungsfeier die Leutesdorfer Feuerwehr ausrücken musste. Gott sei Dank ein Fehlalarm. Die Feierlichkeiten konnten Dank der musikalischen Unterhaltung vom Leutesdorfer Musikverein und dem Chor ohne Unterbrechung weitergehen.

Nach dem auch noch für den Segen Gottes von den Vertretern der beiden Amtskirchen gebetet war, konnte der gemütliche Teil der Feierlichkeiten beginnen. Waren auch die Spinde für die Uniformen und Helme noch leer, gab es in der fertig eingerichteten Küche schon Herd und Kühlschrank. Da im neuen Gebäude noch einige Dinge nicht ganz fertig sind, lässt man sich noch etwas Zeit zum endgültigen Umzug. In all den Jahren im alten Feuerwehrhaus hat sich vieles angesammelt, was eigentlich schon hätte längst ausgemistet werden sollen. Das Packen der Umzugskisten, lässt Uwe Reisdorf wissen, ist eine gute Gelegenheit sich von überflüssigen Dingen zu trennen. In den nächsten Wochen wird noch so manches auftauchen von dem man schon nichts mehr gewusst hat.

Die spannende Zeit der Bauphase liegt nun hinter der Mannschaft und nun freut sich der Verbandsgemeindechef und die Wehrführer, dass alles doch gut geklappt hat. Bauzeit und Finanzierung sind im Rahmen geblieben. War auch die Planung, auf Grund politischer Unklarheiten etwas verzögert, klappte es nach der Grundsteinlegung wesentlich besser. Die Bauzeit war mit 13 Monaten Dank dem erfahrenen Planungsbüro recht zügig. Geplante Baukosten: 1.125.226,19 Euro wurden eingehalten. Derzeit sind 1.081.300,86 Euro angefallen, wobei noch ein paar endgültige Abrechnungen noch ausstehen. Nachdem nun in den nächsten Wochen alle Fahrzeuge, Uniformen, Schläuche und Rettungswesten umgezogen sind, werden alle Interessierten, Leutesdorfer und Nachbarfeuerwehren zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, um sich ein Bild vom neuen Feuerwehrhaus zu machen. Sicher werden auch die alten Feuerwehrveteranen, die fast jeden Tag den Fortschritt der einzelnen Bauphasen verfolgt haben, wie auch bei der Einweihungsfeier, wieder dabei sein. Einige von den Urgesteinen haben vor 50 oder 60 Jahren schon gegen Feuer und Hochwasser in Leutesdorf gekämpft und waren auch damals schon „immer da“. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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