LEUTESDORF – 10 Jahre Leutesdorfer Jugendherberge eine Erfolgsstory

LEUTESDORF – 10 Jahre Leutesdorfer Jugendherberge eine Erfolgsstory

Als die immer älter und weniger werdenden Johannisschwestern ihr 500 Jahre altes Kloster am Rheinufer in Leutesdorf verließen und zum Verkauf anboten, stand die Frage im Raum, wie man die Räumlichkeiten sinnvoll nutzen könne. Glücklicherweise fanden sich damals Orts und Verbandsgemeinde, der damalige Innenminister Bruch und das Jugendherbergswerk zusammen und planten eine Umgestaltung. Das erwies sich 2009 als gar nicht so einfach, da Denkmalsschutz und auf 10 Millionen begrenzte Mittel, insgesamt 13 Planungen erforderlich machten, um einen ersten Spatenstich anzukündigen. Nach dem ersten Treffen der Gründerväter dauerte es dann gerade mal fünf Jahre, bis die ersten Gäste im neuen Haus übernachten konnten.

Dann allerdings hatte sich schnell herumgesprochen, dass man in der Leutesdorfer Jugendherberge gut feiern konnte, sie einen hohen Freizeitwert hat und sie eine der schönsten, der 40 Jugendherbergen in Rheinlandpfalz ist. Mit nunmehr 30363 Übernachtungen im Jahr 2023 ist sie sogar Spitzenreiter und zu 80% ausgelastet. Bei Schulklassenfahrten, Familienfeiern oder Tagungen sind inzwischen nur noch Buchungen für die Jahre 2025 und sogar 2026 möglich . Das Haus hat 37 modern eingerichtet Zimmer für Familien, Paare und Einzelpersonen. Die Gäste werden von 26 Mitarbeitern, die größtenteils aus Leutesdorf kommen betreut. Nach zehn Jahren erfolgreicher Arbeit trafen sich die Gründerväter zu einem Rückblick.

Bei einem anschließenden geselligen Beisammensein mit Köstlichkeiten aus der Herbergsküche und diversen Anekdoten aus Planungszeiten, freute man sich, dass man damals den gemeinsamen Schritt gewagt hat und das daraus so etwas erfolgreiches geworden ist. Unter anderem kam die Frage auf, was aus den fünf übriggebliebenen hochbetagten Leutesdorfer Schwestern geworden ist, die 2016 zunächst mitsamt ihrem Kreuzweg in das alte Pfarrhaus in Irlich umgezogen waren. Die leben seit zwei Jahren gut betreut im Altenheim auf der Johannishöhe. Das damals neu gegründete Kloster auch mit Rheinblick wird jetzt von jungen Schwestern aus Indien bewohnt, die ihre Ordensarbeit in der ganzen Welt von Irlich aus steuern. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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