Lebendige Geschichte und 800 Jahre Kirchspiel Horhausen

HORHAUSEN – Lebendige Geschichte und 800 Jahre Kirchspiel Horhausen – Im und um das Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen wurde die Zeit um 800 Jahre zurückgedreht. Auf dem Platz am Kaplan-Dasbach-Haus fühlte man sich ins 13. Jahrhundert zurückversetzt. Die Gruppe „Tempora Nostra“ und die befreundete Gruppe „Living-History“ hatten den Platz in einen mittelalterlichen Markt verwandelt. Die Familie Klostermann aus Luchert (Tempora Nostra) geht schon seit Jahren der Frage nach wie die Menschen im Mittelalter in und rund um Horhausen gelebt haben. Mit wissenschaftlicher Sorgfalt wurden historisch Fakten und Quellen studiert um authentisch das Leben und Handwerk im 13. Jahrhundert darzustellen. So wurde die Kleidung der Aussteller selber nach alter Tradition hergestellt. Die Organisatorin Gabriele Klostermann erklärte dem interessierten Besucher wie die Fäden aus Wolle auf Spulen gezogen wurden, eine langwierige Arbeit, da es noch keine Spinnräder gab. Auch die Herstellung von Knöpfen oder Perlen für Ketten aus Rinderknochen in die man in mühsamer Arbeit Löcher bohren musste war schon ein Abenteuer. Auch die Gerätschaften des Baders, der im Mittelalter der Chirurg der Armen war, lies so manchen Besucher erschauern. Bei den Schmiedearbeiten und weiteren handwerklichen Arbeiten durfte der Besucher auch mal selbst Hand anlegen. Interessant war auch das selbsthergestellte Spielzeug für Kinder anzusehen. Die aus Holz gefertigten Stücke gaben einen Einblick in das Spielverhalten der Kinder im Mittelalter. Im Kaplan-Dasbach-Haus gab es die Ausstellung „Streiflichter der Vergangenheit“ zu besichtigen. Sieben Schautafeln gaben den Blick in das Jahr 1217 frei. Auch Gegenstände des täglichen Lebens im 18. und 19. Jahrhundert und ein Einblick in die Geschichte des Bergbaus in der Region wurden angeboten. Die Ausstellung ist bis zum 22. Oktober jeden Sonntag oder nach Vereinbarung auch an anderen Tagen geöffnet. (rewa) Fotos: ariwa/rewa

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