Landesregierung stärkt Öffentlichen Gesundheitsdient
MAINZ – Landesregierung stärkt Öffentlichen Gesundheitsdient – Die rheinland-pfälzische Landesregierung will den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Rheinland-Pfalz stärken. Das rheinland-pfälzische Kabinett beschloss den Beitritt des Landes zur Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf. „Im Hinblick auf den bundesweiten Nachwuchsmangel sehen wir die Notwendigkeit, die Perspektiven für den öffentlichen Gesundheitsdienst neu zu bestimmen und die Grundlagen für die Gewinnung qualifizierter, motivierter Fachkräfte zu verbessern,“ erklärte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
„Für ihre zentralen Aufgaben brauchen die Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz kompetentes und fachkundiges Personal. Durch den Beitritt zur Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf wollen wir eine kontinuierliche und einheitliche Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte sowie des weiteren Fachpersonals dauerhaft sicherstellen,“ betonte die Ministerin.
„Die Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes haben sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt und sind umfangreicher und vielfältiger geworden. Der große Stellenwert des Öffentlichen Gesundheitsdienstes wird leider häufig erst in großen Seuchenlagen wie der Influenzapandemie, der EHEC- oder zuletzt der Ebola-Epidemie ersichtlich“, sagte die Ministerin.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst ist zuständig für den Gesundheitsschutz, die Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung und hat einen wichtigen Anteil an der Gesundheitsversorgung. Auch die Verbesserung der Krankenhaushygiene, die Überwachung von Medizinprodukten sowie das Impfwesen und der Schutz der Kindergesundheit gehören zu den Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Darüber hinaus sind die Gesundheitsämter bei der gesundheitlichen Versorgung von Flüchtlingen für die Erstuntersuchung nach dem Asylgesetz zuständig und führen Impfungen durch.
„Der Öffentliche Gesundheitsdienst, mit den kommunalisierten Gesundheitsämtern und den zuständigen Landesbehörden ist eine wichtige Stütze bei der Umsetzung gesundheitspolitischer Ziele. Mit dem Beitritt des Landes Rheinland-Pfalz zur Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen setzt die Koalition ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel des Koalitionsvertrages um“, hob Bätzing-Lichtenthäler abschließend hervor.
Die Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf wird von den Ländern Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein getragen. Die Akademie erreicht mit ihren über 150 Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten jährlich über 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als länderübergreifende Ausbildungsstätte ist die Akademie in der Lage, Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogramme regelmäßig für alle Berufsgruppen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes möglichst kosteneffizient anzubieten. Sie setzt allgemeingültige Standards, insbesondere im Reform-/Modernisierungsprozess der Gesundheitsverwaltungen. Die Trägerländer der Akademie verständigen sich regelmäßig auf gemeinsame Ziele und länderübergreifende Standards.