Landesprojekt zur Nachwuchssicherung in der Pflege

RLP – Fachkräftesicherung Pflege – Landesprojekt zur Nachwuchssicherung in der Pflege – „Das Projekt „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen“ stellt für alle Beteiligten eine Win-Win Situation dar. Schüler/innen erhalten einen praxisnahen und authentischen Einblick in die Pflege. Dadurch werden mögliche Überraschungen in der späteren Praxis vermieden und die Ausbildungsabbruchszahlen werden verringert. Die Auszubildenden der Pflegeschulen erwerben wichtige didaktische Kompetenzen in ihrer Rolle als Dozentin und Dozent in den berufsvorbereitenden Kursen. Letztendlich haben die teilnehmenden Unternehmen die Chance, frühzeitig Kontakte zu potenziellen künftigen Auszubildenden zu knüpfen“, resümierte Arbeits- und Sozialstaatssekretär David Langner auf der Abschlussveranstaltung des Landesprojekts in Mainz.

Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hatte das Projekt Ende 2016 als Teil der „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative, Berufsfeld Pflege“ ins Leben gerufen. „Um weiterhin eine hochwertige pflegerische und gesundheitliche Versorgung der Menschen in Rheinland-Pfalz sicherzustellen, muss der Fokus der Fachkräftesicherung in der Pflege neben der Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen verstärkt auf das Thema Nachwuchssicherung gelegt werden. Hier setzte unser Projekt an“, so Langner.

Ziel dieses Projekts war es, Schüler/innen von allgemeinbildenden Schulen für den Pflegeberuf zu interessieren. Dafür wurden gemeinsam mit Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege sowie Pflegeschulen 20 Netzwerke initiiert, um Wahlpflichtkurse „Pflege und Gesundheit“ an allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz zu etablieren. Im Sinne eines „Peer-to-Peer Learnings“ schlüpften dabei Auszubildende der Pflegeschulen in die Rolle der Dozentinnen und Dozenten und vermittelten einen authentischen und positiven Einblick in die Pflegeberufe auf Augenhöhe.

Bei der Abschlussveranstaltung diskutierte der Staatssekretär mit den rund 100 Teilnehmer/innen die Frage: Wie können wir die Pflegeausbildung für den Nachwuchs attraktiver gestalten? An der Diskussion beteiligten sich neben den Schüler/innen sowie Auszubildenden dabei auch Vertreter/innen der PflegeGesellschaft, der Pflegekammer, von Ver.di und der Landesarbeitsgemeinschaft der Lehrer/innen für Pflegeberufe. Die Jugendlichen stellten insbesondere heraus, dass die Öffentlichkeitsarbeit für den Pflegeberuf auch zielgruppengerecht gestaltet werden sollte. Die PflegeGesellschaft als Vertretung der Arbeitgeber in der Pflege und das Ministerium verabredeten, eine gemeinsame Ausbildungskampagne auf den Weg zu bringen, um eine Steigerung der Auszubildendenzahl zu erreichen.

Aufgrund des Erfolgs wird das Projekt fortgesetzt, weitere allgemeinbildende Schulen und Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege sind bereits an der Bildung von Netzwerken interessiert. Das Folgeprojekt „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen II“ startet Mitte Dezember dieses Jahres und hat zum Ziel weitere 15 Netzwerke zu bilden.

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