Kunst auf den Weigoldschen Wiesen in Kircheib
KIRCHEIB – Begegnungen mit der Kunst auf den Weigoldschen Wiesen –
Beginn der Vernissage war am Samstag, bei regnerischem Wetter um 16 Uhr. Künstler stellen auf dem ehemals bäuerlichen Anwesen von Winfried Weigold in Kircheib aus. So auch Ruprecht Dreher aus Berlin. Er stellt hier einen kleinen Teil seiner Objekte aus. Dreher arbeitet mit Holz, Papier und mehr. Sein Atelier am Maybachufer in Berlin betreibt er seit vielen Jahren. Sein Hintergrund ist es, einen Teil in viele kleine Teile zu zerlegen und neu zusammenzubauen. In neuer Form und Struktur. Mobile Objekte wie Tafelbilder brachte er mit nach Kircheib, ferner drei Papierstücke. Diese sind zerrissene Liedtexte, die er mit einem kurzen Hörspiel auf Kassettenradio zu seinem Lebenslauf deklariert. Reinhart Mundt setzt sich auseinander mit prikären Themen wie Kunst und Kommerz. Er kommt aus Köln in den Westerwald gereist. Er arbeitet derzeit an analogen Fotos, inspiriert vom Kubismus schleuderte er einst Licht im Englischen Garten in München, heute ist er auf den Weigoldschen Wiesen in Kircheib. Thomas Werner kommt von Hamburg in den Westerwald. Am 19. Sptember wird die von ihm geschaffene Skulpturengruppe „Stader Seezeichen“ im Hafen der Hansestadt Stade feierlich eingeweiht. Zahlreiche Förderer schenken die Gruppe der Hansestadt Stade. Dieter Ditscheid hat sich auf die Wiesen hinzugesellt. Er führt sein Atelier im Asbacher Ortsteil Löhe. Er erklärt der Redaktion seine Bilder genau: er habe sich über Jahre mit dem Thema Bäume befasst, weil Bäume fast auf der ganzen Welt bekannt seien. Er hat ein Bild dabei, das sich aus vielen einzelnen Baumbildern zusammensetzt. Es ziert eine große Wand in der Scheune. Jedes Bild ist aber einzeln als Bild zu verstehen und im gesamten Bild wird ein ganzer Wald sichtbar. Neben Bäumen hat er auch Werke dabei vom Kölner Dom beispielsweise und Gedichtebücher, die er selbst verfasst. Klaus Berschens, der Ideengeber und Gastgeber selbst, stellt seine Skulpturen, Kuben und Reliefs aus. Seine Intension: er gibt zum Beispiel alten Eichen durch seinen Eingriff eine neue Sinnhaftigkeit. Aus Stamm wird Kultur. Seine Werkstatt auf dem Gut der Familie Weigold ist an allen Tagen geöffnet. Er hatte die Idee in Berlin in einem Cafe mit Kollegen zusammen geboren, im ländlichen Kircheib eine außergewöhnliche Ausstellung zu initiieren. Er will die Kunst zu den Leuten zu bringen und nicht die Leute eigens ins Museum holen müssen, um sie Kunst zu erfahren zu lassen. Zur Eröffnung kam eigens Ortsbürgermeister Karl Heinz Sterzenbach. Er hielt eine Ansprache, bei der er auch auf die historischen Höhepunkte von Kircheib in vergangenen Jahrzehnten einging. Abendveranstaltungen waren während der Gesamtdauer der Ausstellung auf den Weigoldschen Wiesen bis einschließlich 21. September geplant. Sie werden auf Anfrage bekannt gegeben. Die Öffnungszeiten sind täglich von 12 bis 19:30 Uhr. (irsta) Fotos: Stantonia


































