Kreisvolkshochschule bietet berufsbegleitende Fortbildung zum Mediator an

ALTENKIRCHEN – Kreisvolkshochschule bietet berufsbegleitende Fortbildung zum Mediator an – Mediation ist in aller Munde. Sie ist ein inzwischen bewährtes Verfahren der Konfliktregulierung. Nunmehr schon im siebten Jahr wird die berufsbegleitende Weiterbildung „Mediation und integrierte Mediation“ in Altenkirchen durchgeführt. Das erste von insgesamt vier Präsenzmodulen bietet die Kreisvolkshochschule Altenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Verband „Integrierte Mediation e.V.“ von Freitag, 2. bis Sonntag, 4. November als qualifizierte, berufsbegleitende Fortbildung zum Mediator (VHS) an. Studienleiter ist der ehemalige Familienrichter und Vorstandsvorsitzende des in Altenkirchen ansässigen Verbandes „Integrierte Mediation e.V.“, Arthur Trossen.

„Das Wissen, wie man mit Streit und Konflikt umgeht, ist heute wichtiger denn je. Überall kommt es zu Reibereien und Stress. Ob im Unternehmen, in der Familie, mit Nachbarn. Ein Streit kostet Energie und manchmal auch viel Geld. Auch wenn man noch so sehr daran glaubt im Recht zu sein, bleiben oft beide Seiten als Verlierer zurück.“ sagt Trossen, der selbst praktizierender Mediator, Gutachter, Ausbilder und Experte in ADR-Fragen ist.

Nachdem der Gesetzgeber sich mit Fragen rund um das Mediationsgesetz auseinandergesetzt hat, ist ein spürbarer Anstieg der Nachfrage nach Mediation einerseits und nach Mediationsausbildung andererseits erkennbar. „Wir freuen uns über die Nachfrage hier in Altenkirchen“, so Bernd Kohnen, der Leiter der Kreisvolkshochschule Altenkirchen. Bei der Ausbildung zum Mediator handelt es sich um eine circa 140-stündige Mediatorenausbildung. Der Präsenzpflichtanteil ist auf 72 Stunden angesetzt. Mediation ist eine Einstellungssache. Sie vermittelt die Kompetenz, Konflikte schnell, nachhaltig und vor allem schadlos zu regeln.

Die Ausbildung erfüllt die gesetzlichen Anforderungen des Mediationsgesetzes und berücksichtigt die „Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungs-Verordnung“ des Bundesjustizministeriums zum zertifizierten Mediator im Sinne des Paragrafen 5 des Mediationsgesetzes. Die Ausbildung wird geprägt durch die Präsenzseminare, die an vier Wochenenden stattfinden: 2. bis 4. November, 14. bis 16. Dezember, 1. bis 3. Februar 2019 sowie 12. bis 14. April 2019. „Inzwischen ist der Mediationskurs ein fester Bestandteil unseres Angebotes geworden“, sagt Kohnen. Übungsmaterialien und Skripte werden gestellt. Neben den Präsenzen finden regelmäßige Übungstreffen, so genannte Peergroups statt, die für jedermann offen sind.

„Die Mediation ist also kein Wissen, das nur den Profis vorzuhalten ist. Um diesen Zugang zu ermöglichen hat die Integrierte Mediation ein Ausbildungskonzept entwickelt, dass sich auf unterschiedliche Bedürfnisse einlassen kann. Die Vollausbildung ist ein dreisemestriger Studiengang. Wenn Teilnehmer diesen absolvieren sind sie ein professionell aufgestellter Mediator. Das erste Semester geht nicht explizit auf die professionellen Anforderungen ein, sondern eher auf das allgemeine Wissen im Umgang mit Konflikten. Ausbildungsziel ist ein tieferes Verständnis der Mediation – also im Umgang mit Konflikten und der Konfliktvermeidung“, erläutert Kursleiter Trossen.

Die Ausbildung fügt sich in das Ausbildungsprogramm des Verbandes nahtlos ein. Deshalb besteht für Interessierte die Möglichkeit, die Ausbildung anschließend auch zum professionellen 2 Sterne Mediator (zertifizierter Mediator) aufzustocken, sodass man insgesamt 350 Ausbildungsstunden nachweisen kann. Der integrierte Mediation e.V. ist Mitglied im Dachverband „Deutsches Forum für Mediation“, sodass die Ausbildung auch mit den Anforderungen der übrigen Verbände konform geht. Die Kursgebühr beträgt 990 Euro. Entsprechend der individuellen Voraussetzungen ist eine anteilige 50-Prozent-Förderung über den bundesweite Bildungsprämie möglich.

Mehr Infos gibt es bei der Kreisvolkshochschule unter Telefon (0 26 81) 81- 22 11 oder per E-Mail unter kvhs@kreis-ak.de sowie bei Integrierte Mediation e.V. unter Telefon (0 26 81) 98 62 57 und im Internet auf der Seite www.in-mediation.eu. Dort kann auch das Curriculum angefordert werden.

Beitrag teilen