Kreischorjugend richtet sich neu aus – Blick in die Zukunft gerichtet
ROTH – Chorjugend hat Zeichen der Zukunft im Blick! –
Zum Chorjugendtag stand das Thema „Zukunft, Zeichen, Ziele“ auf dem Programm. Die Sorgen, mit denen sich viele Chöre des Kreis-Chorverbandes beschäftigen müssen, lassen die Kinder- und Jugendchöre natürlich nicht aus. Auch hier haben die Zeichen der Zeit, der Wandel und ein anderes Verhalten Auswirkungen. Sorgen der Chöre sind auch Sorgen der Verbände! Wo sind die Mitglieder und die freiwilligen Mitarbeiter? Wie steht es um das Ehrenamt? Nicht nur die Nachwuchsfrage beschäftigt so manchen Vorstand, allein die Teilnahme an einer angebotenen Versammlung oder Veranstaltung ist oft mit bangem Hoffen auf Teilnehmer verbunden. Wer wird kommen? Wie viele werden da sein?
Am Chorjugendtag wurde sich nicht nur genau mit diesen Zeichen der Zukunft beschäftigt, es wurden durch eigene Betroffenheit auch die Ziele danach ausgerichtet. An erster Stelle stand die Sinnlosigkeit von Vorwürfen. Verantwortung kann heute nicht mehr hin und her geschoben werden, es gibt keinen Buhmann oder Verlierer, dem man die Veränderung zuschustern kann. Mit dieser Einsicht würde so manchem Chor auch eine Menge Druck genommen, der glaubt oder dem man sagt, er wäre selbst schuld, wenn nichts mehr geht. Niemand ist schuld, niemand braucht Druck oder Vorwürfe. Was Vereine brauchen, ist eine andere Sicht auf die Veränderungen. Für den Verband und die Chorjugend bedeutet das, die wirklichen Sorgen und Interessen der Chöre wahrzunehmen. Durch die genaue, ehrliche und vorurteilsfreie Sicht der Lage der Vereine, wird ein Umdenken möglich. Nicht nur Chöre müssen lernen, ihrer Hoffnung auf neue Mitglieder anders zu begegnen als bisher. Christine Wendel, Vorstandsmitglied des Kreischorverbandes nannte das Kind beim Namen und zog eine klare Linie der Betrachtung.
Christine Wendel, Vorsitzende der Kreis-Chorjugend, hatte auf drei Plakaten mit den Anwesenden am Chorjugendtag die Zeichen zusammengefasst, die Zukunft klar dargestellt und mit den Zielen eine eigene Veränderung deutlich gemacht. Da war nach einer Stunde natürlich eine Pause nötig, in der ganz locker mit dieser neuen Sicht nachgedacht wurde. Anschließend dankte die Vorsitzende dem Jugendbeirat, der mit ihr in den letzten vier Jahren einige gute Projekte verwirklichte. Sie fand lobende Worte für den Leiter des Kreiskinderchores und der Kreismusikschule Michael Ullrich und an Milena Lenz, die mit ihrem Musical „Pop Music School“ etwas Außergewöhnliches für die jungen Sänger und Sängerinnen erreichten und geleistet haben. Ein Dank ging auch an Martina Best und mit Genesungswünschen verbunden an Eberhard Reusch. Bei dieser Gelegenheit wurden auch gleich Genesungswünsche an den ehemaligen Kreisvorsitzenden Klaus Schmidt ausgesprochen und ein Dankeschön an die einzige Vertreterin eines Kinder- und Jugendchores, Ursula Räder überreicht.
Vor der Wahl des Jugendbeirates legte Wendel ihr Amt als Vorsitzende der Chorjugend und Kreisjugendreferentin nieder. Als Versammlungsleiter wurde Kunibert Stock gewählt, der auf Vorschläge für den Vorsitz hoffte. Auch nach dreimaliger Nachfrage fand sich Niemand, der dieses Amt übernehmen wollte. Somit ist dieses Ehrenamt vakant und ist bis zu den nächsten Wahlen mit dem Vorsitzenden des Kreis-Chorverbandes Karl Wolff besetzt.
Dass die Chorjugend nun zur Zeit keinen Beirat hat, bedeutet nicht, dass keine interessierten Mitglieder zu finden sind. Zwei junge Männer aus den Chören Niederhausen und Birken-Honigsessen haben interessiert und rege am Chorjugendtag teilgenommen. Auch enden damit nicht alle Aktivitäten der Kinder- und Jugendchorförderung, es geht auf jeden Fall weiter, so Wendel. Nach zwei Stunden endete der Chorjugendtag und kam trotz Sorgen ohne Diskussionen, Druck und Verzweiflung aus. Genau das, was „Zukunft, Zeichen, Ziele“ deutlich machte, wurde in vorbildlicher Weise auch durchgeführt, stellte Wendel abschließend fest. Nun werde sich der Kreis-Chorverband damit beschäftigen müssen, dessen Jahresversammlung am kommenden Samstag, 19.März in Etzbach stattfindet. Fotos: Wachow/Wendel