KREIS NEUWIED – Von den historischen Anfängen bis in die 1970er-Jahre –

KREIS NEUWIED – Von den historischen Anfängen bis in die 1970er-Jahre – Kreisheimatjahrbuch 2022 erschienen – Landrat Achim Hallerbach: „33 gut recherchierte Geschichten“

367 Seiten voller Geschichten: Das Heimat-Jahrbuch 2022 des Landkreises Neuwied ist erschienen und spannt den Bogen von den historischen Anfängen Isenburgs bis zum Boom der Neuwieder Mittelstraße in den 1970er-Jahren. Die Kirchspielverfassung von Bruchhausen ist genauso Thema wie das Wiedische Cantonbuch von 1756 und die Weihe der Heimbacher Pfarrkirche vor 250 Jahren. Es wird an Roentgen-Museums-Mitbegründer Hugo Eich erinnert und an den Sommer 1911, als extreme Temperaturen die Sterblichkeit in den Gemeinden des Kreises rapide steigen ließen. „Insgesamt sind es 33 gut recherchierte und reichlich bebilderte Beiträge zur Heimat- und Kulturgeschichte sowie Naturkunde“, fasste Landrat Achim Hallerbach zusammen.

Bei der gemeinsamen Vorstellung mit Autoren, Redaktionsteam und Mitgliedern des Kulturausschusses sprach er von einem „wichtigen Nachschlagewerk“ und gab eine eindeutige Leseempfehlung ab. Auch wenn es in den heutigen Zeiten nicht einfach sei, die Auflage zu halten, sei das Heimatjahrbuch eine wichtige Dokumentation der Heimatgeschichte. „Das Buch ist auch ein Bekenntnis zur Region und bewahrt vieles, was sonst verloren gehen würde. Wir haben sonst keine Möglichkeit“, sagte er.

Die Vorstellung fand – wie immer – am Ort des Titelbildes statt, dieses Mal in Leutesdorf: Der Weinort ziert die Vorderseite der aktuellen Ausgabe, und da vor allem der 1683 neben dem Zolltor errichtete „Leyscher Hof“ samt seines von hohen Kastanien gesäumten Rheingartens. Er und seine Betreiberin Carla Maur-Tencic wurden 2010 als „Historisches Wirtshaus in Deutschland“ ausgezeichnet – eins von bundesweit nur 40 Gasthäusern, denen unter 415 Bewerbern die Ehre zuteilwurde. Mit der Wahl des Leyscher Hofes wollte der Redaktionsausschuss des HJB bewusst die von der Pandemie stark betroffene Gastronomen als örtliche „Kulturlokale und Wirtschaftsträger“ in den Fokus rücken. Folglich bildet das Kalendarium historische und meist auch denkmalgeschützte Gasthäuser des Landkreises ab, deren Betreiber über Generationen bei gutem Essen und Trinken das Gemein- und Vereinswohl unserer Städte und Dörfer bereichern.

Mit einer Auflagenhöhe von knapp 3.000 Exemplaren ist das Heimat-Jahrbuch eine ganz besondere Lektüre seiner Art in Rheinland-Pfalz. Es ist für nur 7 Euro bei den Buch- und Zeitschriftenläden im Kreis Neuwied erhältlich, kann aber auch in den Bürgerbüros der Stadt- und Verbandsgemeinde­verwaltungen sowie selbstverständlich direkt im Bürgerbüro des Kreishauses sowie im Roentgen-Museum erworben werden. Größere Mengen können unter Tel. 02631/803-379 bestellt werden (bei als 10 Exemplaren für je 6,50 Euro).

Bei der Präsentation des neuen HJB im Leyscher Hof wurde erneut ein verdienter Autor ausgezeichnet: Rudolf Vollmer kennt als langjähriger Archivar von Unkel die Geschichte der Rotweinstadt genau und hat seit 1985 insgesamt 30 Beiträge geschrieben. 1995 erschien sein Buch „Unkel am Rhein – Chronik einer Stadt“, das inzwischen als Standardwerk Unkels und seiner Geschichte gilt.

Mit einem großen Dankeschön an die Mitglieder des Redaktionsausschusses – stellvertretend und allen voran Dr. Reinhard Lahr für die langjährige Federführung – endete die Ansprache von Landrat Achim Hallerbach.

Titelfoto: Die Autoren und das Redaktionsteam des Heimatjahrbuchs bei der Vorstellung der 2022er-Auflage in Leutesdorf

Fotos: Landrat Achim Hallerbach dankte Rudolf Vollmer für seine langjährige Mitarbeit am Heimatjahrbuch. Rechts: Dr. Reinhard Lahr

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