KREIS NEUWIED – Kreis macht Weg für Robotik-Kooperation frei
KREIS NEUWIED – Kreis macht Weg für Robotik-Kooperation frei – Kreisausschuss mit Empfehlungsbeschluss – Kreistag entschiedet am 15. Dezember – Bekenntnis zur Stärkung des Standortes
Einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem „Robotik-Zentrum Mittelrhein“ hat der Kreisausschuss auf seiner jüngsten Sitzung mit seiner einstimmigen Empfehlung für eine finanzielle Beteiligung an einer erweiterten Kooperation mit der Hochschule Koblenz gesetzt. Vordringliches Ziel der Zusammenarbeit: die Schaffung eines Anwendungszentrum für KI und Robotik. Die endgültige Entscheidung ist dann dem Kreistag vorbehalten, der sich auf seiner Sitzung am 15. Dezember mit der Thematik beschäftigt.
„Es ist gut, dass wir als Kreis Neuwied nun im Schulterschluss mit der Stadt Neuwied und dem Westerwaldkreis diesen wichtigen und dringend nötigen Schritt gegangen sind. Unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) brauchen nachweislich Unterstützung bei der jetzt gerade stattfindenden technologischen Revolution durch die Künstliche Intelligenz und neue robotische Anwendungen. Wir sind hier als Region vorne mit dabei und wollen diesen Vorsprung nun in konkrete Projekte und einen außergewöhnlich wichtigen Beitrag zu einer positiven Regionalentwicklung ummünzen“, fasst Landrat Achim Hallerbach nicht nur den derzeitigen Stand der Entwicklung, sondern auch das Ziel der Kooperation zusammen.
„Seit 2024 arbeitet der Landkreis Neuwied über seine Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG mit der Hochschule Koblenz auf dem Themenfeld der Robotik zusammen. Von Anfang an dabei ist die Stadt Neuwied, neu hinzugekommen ist der Westerwaldkreis. Die nun zurückgelegten eineinhalb Jahre dieses Weges wurden in wichtige Vorarbeiten investiert“, ergänzt WFG-Geschäftsführer Harald Schmillen. Was der Kreiswirtschafts-Förderer damit unter anderem meint: Insbesondere der Bedarf der heimischen Unternehmen sowohl im Allgemeinen wie auch im Einzelfall musste eruiert und wissenschaftlich bewertet werden. Die Ergebnisse sind eindeutig: Nicht nur in der Region, sondern auch weit darüber hinaus besteht ein hoher und sehr ernst zu nehmender Bedarf an Unterstützung bei der Implementierung robotischer Lösungen in die Produktionsabläufe.
„Es gibt einen enormen Wettbewerbsdruck, gerade in unserem exportorientierten Unternehmensumfeld. Die technische Entwicklung durch KI und Robotik verändert gerade viele tradierte Geschäftsprozesse und hiervon sind wir trotz unseres breiten Branchenmixes im Landkreis Neuwied nicht ausgenommen. Denn KI und Robotik betreffen alle Branchen“, weiß Landrat Achim Hallerbach die Situation einzuschätzen.
So ist es nur konsequent, ein Hauptaugenmerk des Landkreises auf die Unterstützung der heimischen KMU zu lenken und den ersten wichtigen Schritt zu einer erweiterten Kooperation zu gehen. Konkret sollen bis Mitte 2026 an der Hochschule Koblenz Kapazitäten zur Durchführung von Anwendungsprojekten in heimischen KMU bereitgestellt- und ein sogenannter EFRE-Förderantrag an das Land Rheinland-Pfalz verfasst werden. Im Fall der positiven Zusage werden in dem anvisierten 1,5 Millionen Euro-Projekt dann Eigenanteile des Kreises Neuwied fällig. Und genau um diese Summe, konkret um 375.000 Euro, ging es in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses.
„Die konkrete Ausgestaltung ist jetzt in Arbeit und wir werden hierüber wieder berichten. Entscheidend ist die Planbarkeit der Maßnahme und dafür brauchten wir genau jetzt diesen Beschluss – für einen starken Wirtschaftsstandort Landkreis Neuwied und der gesamten Region Westerwald. Wichtig ist mir, zu betonen, dass wir nach unserer Einschätzung nicht davon sprechen, Arbeitsplätze wegzurationalisieren. Vielmehr sprechen wir davon, dass mit den erweiterten technischen Möglichkeiten sogenannte Routinearbeiten durch intelligente Maschinen erfolgen können. Dadurch werden menschliche Kapazitäten frei und wir leisten einen aktiven Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke“, betont Landrat Achim Hallerbach abschließend.




















