KREIS ALTENKIRCHEN- VG HACHENBURG – Alternativenprüfung des Trägers abgeschlossen: Müschenbach Ost ist erste Wahl für DRK Klinikum Westerwald

KREIS ALTENKIRCHEN- VG HACHENBURG – Alternativenprüfung des Trägers abgeschlossen: Müschenbach Ost ist erste Wahl für DRK Klinikum Westerwald – Die DRK Trägergesellschaft Süd-West mbH, die in Rheinland-Pfalz unter anderem das Verbundkrankenhaus mit den Standorten in Altenkirchen und Hachenburg betreibt, plant – wie bekannt – im Westerwald ein neues Hospital zu bauen. In diesem Neubau sollen die beiden Standorte zusammengeführt, die vorhandenen Möglichkeiten konzentriert und gegebenenfalls mit neuen Aufgaben ergänzt werden. Die geplante Einhauslösung wird von vielen Seiten begrüßt, auch herrscht Einigkeit darüber, dass der Neubau sowohl für Patienten als auch für die gegenwärtigen und zukünftigen Mitarbeiter attraktiver sein wird als die beiden bisherigen Standorte jeweils für sich gesehen.

Die Frage des neuen Standortes wurde in den letzten Monaten auf breiter Ebene diskutiert.

Zum Vergleich der vorhandenen Möglichkeiten hatte das DRK zunächst das Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung GmbH (BAB Institut), Bremen/Hamburg, mit einem Gutachten beauftragt. Das dort favorisierte Grundstück fand jedoch keine breite Zustimmung. Daraufhin gab das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium eine Expertise in Auftrag.

Es galt zu prüfen, ob die Annahmen und Gewichtungen der Kriterien des ersten Gutachtens nachvollziehbar seien, insbesondere die starke Gewichtung des „Wettbewerbsgedankens“ zu Lasten anderer Krankenhäuser. Im Ergebnis empfahlen die Zweitgutachter die nahe Region um den „Bahnhof Hattert“. Diese Variante wurde im Dezember auf Einladung der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, mit den kommunalpolitisch Verantwortlichen der Kreise Altenkirchen und Westerwald diskutiert. Die Beteiligten respektierten einhellig das Ergebnis der zweiten Expertise, die neue Klinik im Bereich Hattert/Müschenbach zu bauen.

Sechs Flächen zur Wahl „Wir haben uns jetzt sechs verschiedene Möglichkeiten des von der Ministerin vorgeschlagenen Standorts bei Hattert/Müschenbach angesehen“, erläutert Bernd Decker, Geschäftsführer der Trägergesellschaft. „Denn wir wollen nun zum Ende der Diskussion kommen, damit wir mit dem Neubau beginnen können.“

Die sechs geprüften Möglichkeiten: Fläche A (Oberhattert West), Fläche B (Oberhattert Ost), Fläche C (Müschenbach Ost), Fläche D (Am Friedhof), Fläche E (Müschenbach West) und Fläche F (Marzhausen).

Die Analyse der DRK Trägergesellschaft hat ergeben, dass von den genannten Flächen für den Standort des neuen Krankenhauses die Fläche C (Müschenbach Ost) sowohl aus verkehrs- und versorgungstechnischer Sicht als auch aus Gründen einer wirtschaftlichen Bebaubarkeit am besten geeignet ist, gefolgt von den Flächen A (Oberhattert West) und Fläche B (Oberhattert Ost). Insgesamt sind diese drei Flächen bei einem Großteil der zugrunde gelegten Bewertungskriterien im Wesentlichen gleichwertig. Allerdings ist die Fläche C die größte und mit am besten an überörtliche Straßen anzubinden. Darüber hinaus ist die Lage des Grundstücks weniger abschüssig als die Flächen von Oberhattert und damit für die Bebauung besser und wirtschaftlicher geeignet.

Das Ergebnis wurde auch durch ein externes Ingenieurbüro bestätigt.

Prüfung der eigentumsrechtlichen Voraussetzungen „Wir hoffen nun, dass wir die Fläche C in Zusammenarbeit mit den Kommunen kurzfristig erwerben können“, umreißt Bernd Decker das weitere Vorgehen. Deutlich macht er allerdings auch, dass er in den Flächen A und B (Oberhattert West bzw. Oberhattert Ost) Alternativen sieht, sollte die Verfügbarkeit von Müschenbach Ost tiefergehenden Untersuchungen und einer näheren Prüfung nicht standhalten.

Die beiden Ortsgemeinderäte wurden anlässlich einer gemeinsamen Informationsveranstaltung am Dienstagabend über das Ergebnis informiert und versichern sich ihrer gegenseitigen Unterstützung. Einhelliger Tenor: Hauptsache das neue Krankenhaus bleibt in der Region. In einer Einwohnerversammlung, die für Anfang März vorgesehen ist, wird dies entsprechend kommuniziert.

Landrat Schwickert und Bürgermeister Peter Klöckner begrüßen, dass nun eine endgültige Standortentscheidung getroffen worden ist und sichern ihre Unterstützung im weiteren Verfahren zu.

Auch Ministerin Bätzing-Lichtenthäler äußert sich zufrieden: „Ich bin froh, dass sich nun ein deutliches Fortkommen in der konkreten Standortfrage abzeichnet. Die vorliegende Expertise belegt, dass der Standort Hattert/Müschenbach ein zukunftsfähiger und gut erreichbarer Standort für eine gute gesundheitliche Versorgung der Menschen in der Region ist. Das Gesundheitsministerium wird den Prozess weiter eng begleiten und ist mit dem DRK laufend im Gespräch, um zeitnah die weiteren Fördervoraussetzungen und -modalitäten zu klären“.

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