KREIS ALTENKIRCHEN Heimat-Jahrbuch Kreis Altenkirchen ist erschienen

KREIS ALTENKIRCHEN Heimat-Jahrbuch Kreis Altenkirchen ist erschienen

Soeben ist die neueste Ausgabe des Heimat-Jahrbuchs für den Kreis Altenkirchen und der angrenzenden Gemeinden erschienen. Der Kreisheimatverein legt damit das schon 65. Buch vor. Es ist mit 384 Seiten deutlich dicker als seine Vorgänger und behandelt wiederum eine bunte Themenpalette aus allen Bereichen geschichtlichen Belangs. Alles in allem offeriert man unter der redaktionellen Betreuung von Dr. Kirsten Seelbach gut 50 Beiträge. Für das übersichtliche und ansprechende Layout sorgte wie immer Frank Schneider. Die Hauptarbeit lag in den Händen der 46 ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren. In seinem Vorwort verleiht Konrad Schwan als Vorsitzender des Kreisheimatvereins der Hoffnung Ausdruck, dass auch künftig das Heimat-Jahrbuch in seinem gewohnten Umfang erscheinen kann.

Aus dem Bereich Wissen sind vier Beiträge erschienen. Bruno Wagner befasst sich ausgiebig mit dem Fall des Gasometers bei Siegenthal. Dem fast 100 Meter hohen Giganten schlug das letzte Stündchen am 16. Juni 1971. Mia Geimer-Stangier und Sigrid Hüsch berichten, illustriert von zahlreichen Gemälden, Zeichnungen und Linolschnitten, über das Schicksal des Wissener Künstlers Walter Kubalski. Eberhard Holschbach dokumentiert die Beerdigung seines Vaters Dr. Heinrich Holschbach am 10. Mai 1950. Er war unter anderem Vorsitzender des kurz zuvor gegründeten Heimatvereins für den Kreis Altenkirchen und hat sich große Verdienste um die Heimatforschung erworben. Bernhard Theis schließlich stellt unter dem Titel „Schaufenstereisenbahn in Wissen“ die Modellanlage des einheimischen Fachgeschäfts Franz Carl Müller, besser bekannt als „Engelberts“, in der Mittelstraße vor.

Seit Ende der 1930er Jahre hatte dort eine prächtige Spielzeugeisenbahn ihre Runden im Schaufenster gedreht. Vor allem in der Weihnachtszeit war die Scheibe von Kindern regelrecht umlagert. Das renommierte Geschäft musste leider im Jahre 1978 schließen. Der frühere Mitinhaber Carl Demmer übernahm den kompletten Zug mit Dampflok, Kohlentender, Personenwagen, Trafo und Gleisoval aus der Produktion des schwäbischen Traditionsherstellers Märklin. Demmer baute die Anlage in seinem Privathaus auf und ließ das Zugensemble alljährlich in der Adventszeit zur Freude seines Sohns Carl-Ernst laufen. Anzumerken ist noch, dass Bildredakteur Joachim Weger im Kalendarium ein Foto des Alten Zollhauses in der Wissener Brückhöfe zeigt. Das Heimat-Jahrbuch 2022 ist zum Preis von sechs Euro in allen bekannten Verkaufsstellen erhältlich. (bt) Fotos: Bernhard Theis (3) Archiv (2)

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