KREIS ALTENKIRCHEN – „Drück dich nicht – drück mich“
KREIS ALTENKIRCHEN – „Drück dich nicht – drück mich“
Unter dem Motto „Drück dich nicht – drück mich“ fand jetzt erstmals ein Aktionstag der Laienreanimation in Rheinland-Pfalz statt. Denn: Mindestens 60.000 Menschen erleiden laut Deutschem Reanimationsregister pro Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Und hier ist dann in der Regel schnelle Hilfe von Nicht-Medizinern gefragt.
Passend zu diesem Thema hatte dieser Tage auch wieder das „Netzwerk Ehrenamt“ im Landkreis Altenkirchen in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz einen Auffrischungskurs in Erster Hilfe für interessierte Ehrenamtler angeboten. Drei Stunden lang beschäftigten sich die Teilnehmenden unter Anleitung von Ausbilder Christoph Ramseger in Theorie und Praxis u.a. mit Maßnahmen der Wiederbelebung. Bereits im Vorfeld war seitens der DRK darauf hingewiesen worden, wie wichtig es ist, Hilfeleistungen regelmäßig zu trainieren und die genauen Abläufe zu verinnerlichen.
Denn bis im Notfall die Profis der Rettungsdienste eintreffen, vergehen im Durchschnitt 8 bis 9 Minuten – aber bereits nach 3 bis 5 Minuten ohne Blutfluss beginnt das Gehirn zu sterben. Eine wichtige Zeit, in der Laien – zu denen eben auch in großer Mehrheit die Ehrenamtlichen gehören – mit Wiederbelebungsmaßnahmen Leben retten können. Dazu braucht es aber fundierter Kenntnisse in Erster Hilfe, die auf dem neusten Stand sind und nicht auf vagen Erinnerungen beruhen.
Wichtig ist es, im Notfall überhaupt Hilfe zu leisten, auch wenn man selbst unsicher ist. Das DRK rät daher stets dazu, einen Notruf an die 112 absetzen. Dort kann man sich von den Experten genau erklären lassen, was zu tun ist. Christoph Ramseger ging mit den Ehrenamtlichen verschiedene Stationen der Hilfeleistung durch, angefangen von der Wundversorgung (Anlegen von Verbänden) über die stabile Seitenlange bis zur Herz-Lungen-Massage, bei der auch eine Übungspuppe zum Einsatz kam.
„Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nach diesen drei Stunden mit dem Gefühl nach Haus gegangen, dass sie nun jederzeit die richtigen Maßnahmen in die Wege leiten können“, freute sich Agnes Brück, Ehrenamtskoordinatorin der Kreisverwaltung. „Mein herzlicher Dank geht an den DRK-Kreisverband Altenkirchen, der unseren Ehrenamtlern regelmäßig und kostenlos diesen so wichtigen Auffrischungskurs ermöglicht.“
Foto: DRK-Ausbilder Christoph Ramseger trainierte mit den Ehrenamtlichen an einer Übungspuppe die Herz-Lungen-Massage. Foto: Kreisverwaltung/Agnes Brück