Karnevalistische Messe in Horhausen
HORHAUSEN. – Karnevalisten trafen sich zur karnevalistischen Messe in Horhausen – Es ist ein Spagat, den ein Pastor schaffen muss, wenn das Ende der Weihnachtszeit mit der heißen Phase des Rheinischen Frohsinns zusammenfällt. Am Altar sang einen Männerchor, der mit einer der Tollitäten ”Emol Prinz zo sin”. „Der Pastor ist alles schuld“! so beginnt die Sonntagspredigt, in der alterwürdigen St. Magdalenen Kirche, auf den Westerwaldhöhen, über dem Wiedtal gelegen. “Nein diesmal nicht”, so der Gottesmann, der im Gegensatz zu den kostümierten Kirchbesuchern in feierlichen Ornat am Rednerpult steht. Man solle sich doch wegen der Terminüberschneidung beim Mond beschweren. Dessen Erscheinen am Himmel bestimme, wann Aschermittwoch ist. Und das sei leider schon bald. Pastor Strauch teilt den zahlreich erschienen Gardisten, Möhnen und sonstigem Karnevalsvolk mit, dass er in diesem Jahr gern den Orden der Session annimmt. Das Küssen vom Pastor aber nach wie vor, verboten sei. Bei der Ordensübergabe, am Ende der Messe, wurde der verdutzte Gottesmann jedoch gleich von zwei Tollitäten gebützt. So was muss man allerdings auch in Kauf nehmen, wenn man Pastor in Horhausen ist. Tanzen, dass der Boden bebt, wie sein Vorgänger im Amt, Pastor Guido Lacher, erwartet man von Hochwürden Peter Strauch sicher nicht. Auch Kardinal Höffner auf der Treppe im Kirchpark, ist nicht mitgegangen, als die beiden Prinzen Pastor Strauch mit dem Lied “Drink doch Eene met, stell dich nit su aan“, ins KDH locken wollten. Die anderen Jecken hatten aber noch viel Spaß beim Prinzenfrühschoppen im Anschluss an die karnevalistische Sonntagsmesse mit den “Kölsche Tön” der Chöre unter der Leitung von Musikdirektor Georg Wolf. (mb) Fotos: Becker