Kraam – 93. Gemeinde im Kreis mit Wappen
KRAAM – Gemeinde feierte 600jähriges Bestehen und Wappenverleihung –
Drei Fliegen mit einer Klappe schlug die Gemeinde Kraam mit ihrer jüngsten Feierlichkeit. Traditionell stand das Brunnenfest auf dem Programm und das wird immer mit einem Seniorenkaffee am Grill- und Jugendhüttchen eröffnet. Abends erfolgt der gemütliche Teil als offizielle Festeröffnung und der Sonntag steht mit Gottesdienst, Frühschoppen, Mittagessen, Sport, Spiel und Spaß auf dem Programm. In diesem Jahr boten sich noch zwei weitere Programmpunkte an. Die Verleihung der Wappenführung mit Vorstellung des nun eigenen Ortswappens und die urkundliche Ersterwähnung vor 600 Jahren. Alles war „Rang und Namen“ hat fand sich in Kraam am Hüttchen ein und das wurde, trotz Erweiterung mit Zeltanbau, doch etwas eng. Ortsbürgermeister Günter Kohl begrüßte unter den vielen Gästen und Besuchern Landrat Michael Lieber, den Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Altenkirchen Heinz Düber, Heimatforscher Dieter Sommerfeld, die Ortsbürgermeister und Beigeordneten der benachbarten Ortschaften, Vereinsvorsitzende, Pfarrer Bernd Melchert und nicht zuletzt die beiden „Alt-Ortsbürgermeister“ und die beiden Mitglieder des Landtages Thorsten Wehner (SPD) und Dr. Peter Enders (CDU). So genau konnte sich Landrat Lieber bei der Übergabe der Genehmigungsurkunde zur Führung eines Ortswappens mit „Dienstsiegel“ nicht festlegen, aber Kraam sei nun die 93. Gemeinde im Kreis die ein Wappen führe. Auch Beigeordneter Düber, der in Vertretung von Bürgermeister Höfer das Dienstsiegel überreichte, sieht in der Wappenführung eine Identifizierung der Bürger mit ihrer Heimat und dem Heimatort. Spaßig wurde es bei der Laudatio Sommerfelds zur Feierlichkeit der urkundlichen Ersterwähnung. Selten habe es eine Gemeinde gegeben die innerhalb eines Vierteljahrhunderts das 500. und das 600. Bestehen feiern. Schon damals habe er aber angemerkt dass es durchaus möglich sei, dass im Laufe der Zeit Urkunden auftauchen die ein längeres Bestehen dokumentieren. So sei auch davon auszugehen dass die Ortschaften der Region wesendlich älter sind als 600 Jahre, nur fehlten die nachweislichen Dokumente. Gerahmt wurde die Feierstunde Instrumental vom Duo Incantate, Ilona Krieger auf der Querflöte und Robert Haas auf dem Akkordeon. Zum Abschluss überreichte die Gemeinde jeder Ortsfamilie und den Gästen eine Dorfchronik die zum Jubiläum unter Mithilfe aller Bürger und auch Heimatforscher Sommerfeld erstellt worden war und über 200 Seiten umfasst. (wwa) Fotos: Wachow