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Kongress der Energieagentur Rheinland-Pfalz

RLP – Kongress der Energieagentur Rheinland-Pfalz diskutiert Wege zur Sektorkopplung als wichtigen Beitrag zur Energiewende – Mehr als 100 Teilnehmer aus Kommunen, Unternehmen, Verbänden und der Politik konnte die Landesenergieagentur bei ihrem fünften Jahreskongress in Mainz begrüßen. Die Veranstaltung war geprägt von intensiven Diskussionen über Wege, wie durch eine Kopplung der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität die Dekarbonisierung des Energiesystems gelingen kann. Sektorkopplung meint den Einsatz von erneuerbarem Strom im Verkehrssektor, in der Wärmeversorgung und der Industrie. Umweltministerin Ulrike Höfken sprach sich dafür aus, die Energiewende sektorenübergreifend zu denken: „Bisher wurden die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität einzeln betrachtet. Die erneuerbare Energieversorgung bringt zukünftig dezentral und auf der Grundlage der Digitalisierung diese Sektoren sowie Speicher und Netze vor Ort zusammen – und kann damit auch dann sichergestellt werden, wenn der Wind nicht weht oder die Sonnen nicht scheint“, so Höfken. Wichtige Kopplungstechnologien seien zum Beispiel Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen, Power-to-Heat und Power-to-Gas“, so die Ministerin. Auch die Elektromobilität spiele eine zunehmend wichtigere Rolle. Denn die Batterien könnten flexibel und geladen werden und so Ausgleich für die fluktuierende Sonnen- und Windenergie schaffen. Dazu müsste die Zahl der Elektrofahrzeuge von derzeit rund 1.400 drastisch gesteigert werden. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz habe dazu eine Lotsenstelle für alternative Antriebe eingerichtet. Mit der Energiewende sei für Rheinland-Pfalz die große Chance verbunden, sich unabhängig von Kohle und Atom, zu machen, die Klimaschutzziele zu erreichen und durch den Einsatz erneuerbarer Energien langfristig 4,8 Mrd. Euro für den Import fossiler Energien zu ersetzen – und dies zum großen Teil in Verbindung mit ökologisch und sozial verträglichem Wirtschaftswachstum, so Höfken.

Nach Ansicht von Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,  ist bei der Sektorkopplung ein Dreisprung aus Energieeffizienz, Elektrifizierung und aus direkter Nutzung von erneuerbar erzeugter Energie wichtig. Dabei übernehme vor allem die Sektorkopplung eine Schlüsselrolle, um die Energiewende „möglichst effektiv und kostengünstig voranzubringen“. Handlungsbedarf sieht Baake bei den Wettbewerbsbedingungen für Erneuerbaren Strom in den Bereichen Wärme und Verkehr und der Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Dazu gehörten auch der Ausbau der erforderlichen Infrastrukturen wie Strom- und Wärmenetze sowie Ladeeinrichtungen für E-Autos. Bei der Energieeffizienz gelte es, das Prinzip „Efficiency First“ im energiepolitischen Regelwerk zu verankern und „Fehlanreize und Hemmnisse“ zu beseitigen. Zu prüfen sei, ob neben dem Preis auch ordnungspolitische Maßnahmen nötig seien, um die Energieeffizienz zu fördern. „Die Transformation des Energiesystems bringt Wohlstand und neue Jobs“, sagte Baake.

Der rheinland-Pfälzische Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese bekräftigte die Forderungen des Landes, Hemmnisse beim Ausbau der Erneuerbaren Energien abzubauen. Dazu gehöre zum Beispiel auch ein besserer gesetzlicher Rahmen für Mieterstrommodelle und die Nutzung von selbst erzeugtem Strom. „Der aktuelle Bundesentwurf des Mieterstromgesetzes enthält zahlreiche überflüssige Beschränkungen. Damit können die Potenziale nicht annähernd ausgeschöpft werden. Und auch die Nutzung von Erneuerbaren Energien zur eigenen Stromversorgung werde in Deutschland durch die EEG-Umlage belastet“, kritisierte Griese.

In sechs Fachforen behandelte der Kongress der Energieagentur Rheinland-Pfalz neben den Perspektiven des Wärmebereichs für Kommunen auch Chancen und Herausforderungen für Unternehmen im Strombereich. Auf großes Interesse stieß dabei die aktuelle Studie der Energieagentur zu attraktiven Geschäftsmodellen im Bereich Photovoltaik.

Einen großen Raum nahm auch das Thema Elektromobilität ein. Da der Verkehrssektor rund ein Drittel des Endenergieverbrauches für sich beansprucht und damit für erhebliche CO2- und Stickstoff-Emissionen sorgt, spielen alternative Antriebe für den Klimaschutz eine zunehmend wichtige Rolle. Experten machten deutlich, dass Elektrofahrzeuge bereits heute interessant für die Integration in die Fuhrparks von Kommunen und Unternehmen sind. Es sei aber noch erheblicher Forschungsbedarf nötig, um Elektrofahrzeuge als fahrende Speicher für überschüssigen Grünstrom nutzen zu können. Der diesjährige Kongress fand als erste Veranstaltung der Energieagentur Rheinland-Pfalz klimaneutral statt.

Foto: Geschäftsführer Thomas Pensel (l.) und Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese beim Kuchenanschnitt anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Energieagentur Rheinland-Pfalz im Rahmen des Jahreskongresses in Mainz, Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz/Sonja Schwarz

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