KOBLENZ – Joachim Noll als Vizepräsident der Handwerkskammer Koblenz wiedergewählt
KOBLENZ – Joachim Noll als Vizepräsident der Handwerkskammer Koblenz wiedergewählt – DGB würdigt gute Zusammenarbeit
„Wir gratulieren Joachim Noll herzlich zu seiner Wiederwahl als Vizepräsident. Wir haben in den letzten fünf Jahren bereits gut zusammengearbeitet und gemeinsam die Interessen der Handwerkerinnen und Handwerker vertreten“, so Sebastian Hebeisen, DGB-Regionsgeschäftsführer Koblenz.
Joachim Noll wurde auf der ersten Sitzung des neugewählten Parlaments der Handwerkskammer Koblenz im Amt bestätigt. Alle fünf Jahre wird die Vollversammlung neu gewählt und 16 der 48 Mitglieder sind Arbeitnehmervertreter und -vertreterinnen. Eine ihrer ersten Amtshandlung ist die Wahl des Präsidiums und des Vorstands.
Der Arbeitnehmervizepräsident ist gelernter KFZ-Mechaniker-Meister und Mitglied in der IG Metall. In seiner Antrittsrede in der Vollversammlung am 19. November setzte sich Joachim Noll deutlich für eine Stärkung der Tarifbindung im Handwerk ein. „Nach wie vor verlassen 60 Prozent der ausgebildeten Fachkräfte das Handwerk, weil sie hier nicht die Perspektiven und die Arbeitsbedingungen finden, die sie sich wünschen.“, hielt er in seiner Rede fest.
Er will weiterhin daran mitwirken, das Handwerk attraktiver zu machen, damit die Fachkräfte bleiben. „Tarifverträge sichern die Standards guter Arbeit. Die jährliche Ausbildungsmesse, initiiert durch die IG Metall Geschäftsstellen Koblenz und Neuwied, hat genau damit geworben: es haben ausschließlich tarifgebundene Betriebe daran teilgenommen. Dieses Jahr hat der Arbeitgeberverband VEM sich dieser erfolgreichen Initiative angeschlossen.“
Noll bedankte sich auch für die gute Zusammenarbeit bei den Beschäftigten der Kammer. Außerdem dankte er den ehrenamtlichen Mitgliedern der Vollversammlung für ihre Bereitschaft mitzuwirken. Ihre fünfjährige Amtszeit beginnt mit der heutigen Vollversammlung. Zusammen mit Kolping hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund wieder eine gemeinsame Liste für die Arbeitnehmerplätze erstellt.
Sebastian Hebeisen, DGB-Regionsgeschäftsführer Koblenz, organisierte für die Gewerkschaften die Erstellung der Liste: „Ich freue mich, dass wir so viele Handwerker und Handwerkerinnen gefunden haben, die bereit sind, in der Handwerkskammer mitzuarbeiten und die Strukturen der Mitbestimmung zu nutzen, wenn zum Beispiel über neue Ausbildungsberufe oder Neuerungen in der Ausbildung abgestimmt wird. Vom Automobilmechaniker bis zum Zahntechniker sind viele Handwerksberufe vertreten, die ihre jeweilige Expertise einbringen.“
Die Interessen der Handwerker und Handwerkerinnen würden durch Noll gut vertreten, so findet Hebeisen, der sich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm und den neugewählten Mitgliedern der Vollversammlung auf der Arbeitnehmerbank freut. Der DGB bietet Weiterbildungen zu Themen an, die für die Arbeit in der Handwerkskammer wichtig sind, um so das ehrenamtliche Engagement zu unterstützen.
Zum Hintergrund: Die HWK Koblenz ist die größte der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz. In ihr sind 21.700 Betriebe Mitglied mit einem jährlichen Auftragsvolumen von mehr als 17 Milliarden Euro. Insgesamt über 110.000 Beschäftigte, davon mehr als 7.400 Auszubildende. Die Kammer selbst hat 268 Angestellte inklusive der Beschäftigten in den Berufsbildungszentren. (Zahlen aus dem Geschäftsbericht der HWK 2023)
Die Arbeitnehmer haben einen Vertreter im Präsidium der Handwerkskammer, den Vizepräsidenten der Arbeitnehmerseite. Neben ihm gibt es einen Vizepräsidenten der Arbeitgeber sowie den Präsidenten, der ebenfalls die Arbeitgeberseite vertritt. Der Vorstand besteht aus neun Personen, davon sechs von der Arbeitgeberseite und drei von der Arbeitnehmerseite.
Zu den Aufgaben des DGB gehört es, für diese Wahl, die alle fünf Jahre stattfindet, das Lager der Arbeitnehmer zu koordinieren und wie in diesem Jahr eine Liste für alle Gewerke aufzustellen. Dazu arbeitet der DGB mit seinen Mitgliedsgewerkschaften zusammen, in denen die Handwerksberufe betreut werden. Das sind vor allem IG Metall, IG BAU, ver.di sowie NGG und in einigen Berufen auch die IG BCE und EVG. Es gibt in Koblenz eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Katholischen Sozialverband Kolpingwerk, so dass wieder eine gemeinsame Liste erstellt werden konnte.