KOBLENZ – Bus nach 31 Stunden Fahrt mit erheblichen technischen Mängeln auf der A 3 gestoppt
KOBLENZ – Bus nach 31 Stunden Fahrt mit erheblichen technischen Mängeln auf der A 3 gestoppt – Der Schwerverkehrskontrolltrupp der Verkehrsdirektion Koblenz kontrollierte am Donnerstag, 12. Dezember 2019, gegen 14:00 Uhr einen Reisebus auf der Rastanlage Montabaur an der A3. Der Bus aus dem Kosovo befördert im grenzüberschreitenden Linienverkehr Personen zwischen Peje (Kosovo) und Dortmund. Zunächst wurde von dem Fahrer angegeben, es seien zwei Fahrer im Bus. Nach Sichtung der Diagrammscheiben wurde festgestellt, dass jedoch 1.200 Kilometer fehlten.
Die Prüfung der Tickets ergab, dass der Bus am 11. Dezember 2019 um 07:00 Uhr in Peje Losgefahren war. Im Rahmen der weiteren Kontrolle ergibt sich, dass ein dritter Fahrer im Bus saß. Diese Person konnte zuvor auch kein Ticket vorlegen. Weiterhin wurde festgestellt, dass alle drei Fahrer bei Abfahrt am Vortag bereits im Wechsel gefahren sind. Die Prüfung der Lenk- und Ruhezeiten ergab, dass der Bus insgesamt 31 Stunden unterwegs war und die notwendige Tagesruhezeit (nach 21 Stunden muss jeder Fahrer eine Pause außerhalb des Busses einlegen) zum Kontrollzeitpunkt um zehn Stunden unterschritten haben. Dazu wurden auch falsche Bescheinigungen über arbeitsfreie Zeiten vorgelegt.
Der dritte Fahrer konnte keinerlei Nachweise zu seinen Lenkzeiten vorlegen. Die Diagrammscheibe vom 11. Dezember 2019, wo er nachweislich gefahren ist, ist nicht aufzufinden. Hier besteht der Verdacht, dass er kein Schaublatt benutzt hat. Bei dem Fahrzeug wurden gravierende technische Mängel an einem Bremszylinder sowie an der Lenkung festgestellt. Die Weiterfahrt wurde aufgrund der nicht eingelegten Tagesruhezeit und der technischen Mängel untersagt. Eine Vorführung beim TÜV erfolgte am 13. Dezember 2019. Für die drei Fahrer und das Unternehmen sind entsprechende OWi-Verfahren eingeleitet und Sicherheitsleistungen von insgesamt 5.000 Euro angeordnet. Die sieben Fahrgäste sind mit einem Ersatzbus weiterbefördert worden. Quelle: Polizei