Kleiner Junge rettete kleinen Spatz

ORFGEN – Siebenjähriger Junge rettet kleinem Spatzen das Leben –

Zwei dunkle Augenpaare betrachteten sich gegenseitig, die einen vermutlich ängstlich und die anderen staunend. Malte hatte auf seiner kleinen Hand einen noch kleineren Jungspatzen sitzen. Diese unverhoffte und auch recht seltene Begegnung hatte seinen Ursprung in Spiel und Toberei. Die beiden Jungen Malte (sieben) und Till (sechs) spielten im Vorgarten mit ihren Autos und die Hunde tobten um sie herum durch das Gelände. Da flogen schon mal die Autos in der Gegend herum oder ein Spielzeugauto machte eine Flugreise in Richtung sprintendem Hund. Vögel saßen in den Büschen, auf der Stromleitung und auf dem Hausdach und sangen vor sich hin. Jungvögel schienen auch unterwegs zu sein, denn zwischendurch ging es in der Spatzenbande recht laut zu und die Flugmanöver gingen flach über den Boden her. Plötzlich war zwischen dem munteren Sangeslauten ein ängstliches Piepsen zu hören. Die beiden Jungs wurden hellhörig, denn auch einer der Hunde stand im Gelände und bellte etwas an. Malte ging der Sache nach und zum Hund Janosch hin, der immer noch seinen dunklen Belllaut von sich gab. Vor dem Hund saß im nassen Rasen, es hatte vor einer Stunde kurz geschauert, ein kleiner Vogel und sah mit seinen großen, dunklen Augen zum Riesenmaul des Hundes. Malte schon den Hund an die Seite und nahm „Emil“, Tiere bekommen immer gleich einen Namen, in die Hand und ging zu seinem Opa. Gemeinsam betrachteten sie den jungen Vogel, der vermutlich gerade seinen Erstflug hinter sich hatte und der durch die Toberei der anderen Piepmätze abrupt auf dem Rasen sein Ende fand. Von der flachen Ebene hatte Emil aber noch nicht die Kraft und Erfahrung wieder neu zu starten. Ausgiebig wurde Emil von den beiden Jungen betrachtet, begutachtet und beratschlag was nun geschehen solle. Setzt ihn irgendwo geschützt oben in die Büsche und wartet ab was geschieht. Ob er von selber wieder startet oder sich seine Eltern um ihn kümmern. Der Platz musste gut gewählt werden, denn die Hauskatze Pauline hatte inzwischen auch Wind von der Sache bekommen. Krank oder verletzt schien Emil nicht zu sein, aber auf den Ästen wollte er sich auch nicht festhalten. Also besorgte die Oma ein kleines Körbchen, Emil wurde darin platziert und das Ganze in die Büsche gestellt. Natürlich so dass Pauline nicht heran kam. Es dauerte nur wenige Minuten bis sich andere Spatzen dem „Notlander“ näherten und bald richtete sich Emil auf, kletterte auf den Rand des Körbchens und stützte sich todesmutig wieder in die Tiefe, zog einen Bogen und rauschte ab in die nächste Baumkrone. Ok, die Sache war gelaufen, die Jungs drehten sich um und die Autos waren wieder Mittelpunkt. (wwa) Fotos: Wachow

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