Keine Chance für Menschenhandel und Zwangsprostitution

Logo FrauenunionALTENKIRCHEN – Keine Chance für Menschenhandel und Zwangsprostitution – Benötigt wird eine Reform des Prostitutionsgesetzes – „Konkrete Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution gehören jetzt auf die politische Tagesordnung. Wir brauchen eine Reform des Prostitutionsgesetzes. Nur so lassen sich Menschenhandel und Zwangsprostitution und die Situation der Frauen in der Prostitution verbessern“, erklärt Jessica Weller, Vorsitzende der Frauen Union
Altenkirchen anlässlich des Internationalen Frauentages. Jessica Weller: „Das Prostitutionsgesetz von 2002 versagt, wenn es um polizeiliche Überwachung von Prostitutionsstätten geht. Menschenhandel, Zwangsprostitution und sexuelle Ausbeutung spielen sich im Prostitutionsmilieu ab.“
Die Straftatbestände zum Menschenhandel müssen überarbeitet und neu strukturiert werden. Zwangsprostitution ist eine moderne Form der Sklaverei, die es zu bekämpfen gilt. Mit einer Erlaubnispflicht von Prostitutionsstätten und angemessenen Kontrollmöglichkeiten für die Behörden, kann effektiver gegen die Kriminalität im Prostitutionsmilieu vorgegangen werden. „Es kann wirklich nicht sein, dass eine Currywurstbude gewerberechtlich stärker überwacht wird, als ein Bordell. Wir fordern die Bestrafung von Freiern, die vorsätzlich die Zwangslage des Opfers ausnutzen. Die Einführung von verpflichtenden, regelmäßigen Gesundheitsuntersuchungen hilft den Frauen in der Prostitution Kontakte zur Außenwelt zu schaffen. Wir brauchen verbesserte Ausstiegsmöglichkeiten für Prostituierte. Welche Prostituierte arbeitet schon gern in frauenverachtenden Flatratebordellen?“, so die Vorsitzende der Frauen Union Altenkirchen.
Die Frauen Union Altenkirchen hat am 25. April 2014 eine ehemalige Zwangsprostituierte zu Gast, die von ihren Erfahrungen berichten wird. Danach wird eine Podiumsdiskussion mit regionalen Vertretern von Hilfsorganisationen, Polizei und Politik zu diesem Thema stattfinden.

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