Kein Schneemann am Tag des Schneemanns
REGION – Schneemänner sind am Tag des Schneemanns Mangelware – Konnte man im vergangenen Jahr noch über die Osterzeit hinweg Dutzende von Schneemännern bauen, warteten die meisten Kinder in der Region bisher vergeblich auf das beliebte
Vergnügen zur Winterzeit. Der Winter hat bisher hierzulande seinen Namen nicht wirklich verdient.
Manche Stiefmütterchen haben einfach weitergeblüht und Papa Bär im Gaggenbacher Tierpark hat den Winterschlaf einfach ausgelassen. Seine Gefährtin ist Ende Januar schon wieder aus der Höhle gekommen und Störche und Irrgänse wurden mancherorts schon bei der Rückkehr beobachtet. So ist es auch ungewöhnlich frühlingshaft, wenn wir den Welttag des Schneemanns dieses Jahr, am 8. Februar begehen. Das Datum geht zurück auf die Form des Schneemanns: Die „8“ steht symbolisch für den Schneemann. Zudem ist es normalerweise im Februar kalt genug, um Schneemänner bauen zu können und damit den Tag des Schneemanns würdevoll zu begehen.
Der Tag wurde erstmals 2010 veranstaltet und ist als Aktionstag gedacht, an dem unterschiedlichste Ziele verfolgt werden können. Einzige Bedingung: sie sollten einen Bezug zum Schneemann haben. Aktionsthemen können sein: Umwelt- und Klimaschutz, Minderheitenschutz, Kinderprojekte, soziale oder karitative Themen oder einfach nur Spaßaktionen. Um heute ein echtes Schneemannfoto zu bekommen müsste man wahrscheinlich auf den Salzburger Kopf reisen. Dort gibt es wahrscheinlich ein paar Restbestände. Während der von der Weihnachtsdeko übriggebliebene Schneemann aus Keramik alle Jahre wieder von der Fensterbank winkt; sind echte Schneemänner leider von vergänglicher Natur.
Schneemänner sind Figuren aus Schnee, die normalerweise aus drei verschieden großen, aufeinandergestapelten Schneebällen bestehen. Einen dicken als Unterbau, einen für die Arme und einen für den Kopf, auf dem ein Hut sitzt. Im Gesicht werden meist Kohlenstücke als Augen, eine Karotte oder ein Zweig als Nase und ein gebogener Zweig als Mund verwendet. Manchmal bekommt so ein Schneemann einen Schal um und einen Topf oder Eimer als Hut auf den Kopf gesetzt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Zum Schneemannbau braucht es allerdings Geduld und den passenden klebrigen Schnee, sonst fällt das Kunstwerk leicht auseinander. Hat man dann so einen ansehnlichen Burschen gebaut, können leicht Regen und Sonne, das eben erstellte empfindliche Kunstwerk zerstören. Manch Kinderträne ist schon geflossen als der schöne Schneemann vom Vortag, nur noch als ein armseliges Häufchen Schnee überblieb und Schal, Hut und Nase nass und einsam daneben lagen. Dieses Problem ist aber am heutigen “Welttag des Schneemanns” jedenfalls bei uns nicht zu erwarten, denn die Schneeglöckchen im Februar 2014 haben noch keinen Schnee gesehen und wirklich haben will den Schnee jetzt auch niemand mehr. (mabe) Fotos: Becker