Katholische Frauengemeinschaft wandert auf Kapellenweg
WISSEN – Katholische Frauengemeinschaft wandert auf Kapellenweg –
Vor vier Jahren richtete man einen sogenannten Kapellenweg zwischen Wissen und Schönstein ein. Historisch interessierte Personen konnten sich in seinem Verlauf über Bauwerke und Kunstschätze von größerer Bedeutung informieren. Die katholische Frauengemeinschaft Schönstein wanderte jetzt im Rahmen einer Veranstaltung über diesen Weg. Als Referent stand Heimatkundler Bruno Wagner zur Verfügung. Den Anfang machten die zwei Dutzend Damen und einige Herren in der katholischen Pfarrkirche „Kreuzerhöhung“ Wissen. Hier nahm man unter anderem den Grundstein mit der eingemeißelten Jahreszahl „Anno Dusent“ und vor allem die großflächigen Gemälde von Peter Hecker unter die Lupe. Sie bilden das größte noch erhaltene Einzelwerk des bekannten Kirchenmalers. „Dieser Schatz kann gar nicht oft genug gewürdigt werden“, so Wagner unter dem Beifall der Teilnehmerinnen. Anschließend begab man sich durch die Mittel- und Gerichtsstraße, vorbei am alten Gefängnis und der früheren Winterschule, zur Heisterkapelle, dem besonderen Stolz der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Schönstein. Gebaut worden ist das liebevoll instand gehaltene Kleinod im Jahre 1714. Die 1875 eingeweihte Pfarrkirche „St. Katharina“ existiert nur noch als Ruine. Sie hatte 1966 abgerissen werden müssen. Nach der Besichtigung der 1970 konsekrierten neuen Pfarrkirche legten die kfd-Damen eine Kaffeepause in Sichtweite der ehemaligen Breiderhoff`schen Schmiede am Elbbach ein. Hier freute man sich dann über den gespendeten Kuchen. Währenddessen machte Bruno Wagner einige Angaben zum Schloss Schönstein. Demnach fand die erste urkundliche Erwähnung 1255 statt. Die nicht allgemein zugängliche Schlosskapelle im oberen Teil wurde 1417 von Friedrich von Bracht begründet und dann zu Ehren der „Gottesgebärerin Maria“ geweiht. Dementsprechend ist der Raum ausgestaltet und geschmückt. In jüngerer Zeit war sie auch Kirche der Pfarrei Schönstein. Heute befindet sich das sehenswerte Schmuckstück im Besitz des Hauses Hatzfeldt. Wagner ging auch auf die Verfolgung der sogenannten „Hexen“ im Wildenburger Land ein, einem besonders traurigen Kapitel der Heimatgeschichte. Am Ende des hochinteressanten Rundgangs durch die mehr als 1000-jährige Geschichte des Wisserlands bedankten sich Martina Winninghoff und Beate Schmidt im Namen der Frauengemeinschaft für die sachkundigen Ausführungen des Referenten.
In Sichtweite der alten Breiderhoff`schen Schmiede legten die Damen (und einige Herren) der kfd Schönstein eine Kaffeepause ein.
Im unteren Hof von Schloss Schönstein
An der sogenannten „Poorze“, dem Eingang zum eigentlichen Schloss.
Blick in die Schlosskapelle.
Referent Bruno Wagner (li.) machte interessante Angaben zur Schlossgeschichte.
Die katholische Frauengemeinschaft Schönstein hatte zu einer Kapellenwanderung eingeladen.