Katastrophenhilfe Rhein Westerwald Sieg organisiert Ukraine-Hilfe
ALTENKIRCHEN – Katastrophenhilfe Rhein Westerwald Sieg organisiert Ukraine-Hilfe
Wir sind zutiefst schockiert und verurteilen den russischen und belarussischen Vormarsch in der Ukraine auf das Schärfste. Nach breit angelegten Überlegungen, was genau wir in der aktuellen Situation tun können, haben wir uns zur Ukraine-Hilfe entschlossen. Sollten die Kriegshandlungen weiter andauern, wovon wir derzeit leider ausgehen müssen, so sehen wir aktuell nur den Beginn einer der schlimmsten humanitären Katastrophen in der Nachkriegszeit. Daher wollen wir den Flüchtenden bestmöglich helfen, so Dennis Eichel.
Die Tatsache, dass wir keine internationale Hilfsorganisation sind, hat unsere Überlegungen dabei maßgeblich bestimmt. In einem ersten Schritt geben wir unsere Kleiderreserven, Kartonagen und Paletten für andere Organisationen frei, die in den nächsten Tagen in die Krisenregion aufbrechen. Unter der Rufnummer 0151 / 67 57 82 75 haben wir hierzu ein Einsatztelefon geschaltet, auf dem andere Organisationen und Hilfsbereite sich melden können. Erste Hilfsgüter für das Hilfsprojekt des Faberhof Walterschen wurden schon bei uns abgeholt, so Eichel weiter.
Wie viele wissen, waren wir nach der Flutkatastrophe sehr aktiv an der Ahr. Was wir aus der Ahrflut gelernt haben, können wir auch in der Bewältigung dieser neuen Katastrophe wieder anwenden. Eine der entscheidenden Erkenntnisse ist, dass die große Masse an Kleiderspenden an der Ahr nicht gebraucht werden konnte. Der erste Bedarf konnte damit gedeckt werden, aber die überwiegende Menge wurde von allen Organisationen in die Altkleiderverwertung gegeben. Daher werden wir uns an Kleidersammelaktionen nicht beteiligen, führt Eichel weiter aus.
Eichel weiter: Die offiziellen Hilfen nach der Ahrflut liefen nur sehr langsam an und zunächst konzentrierten sich die Einheiten am Nürburgring, von wo sie jedoch nicht oder erst sehr spät abgerufen wurden. So war mancherorts Hilfe sehr schnell und anderenorts Hilfe erst sehr viel später vor Ort. Wir sehen momentan eine Konzentration auf Ostpolen, wo sich alle internationalen Hilfsorganisationen verstärkt in Stellung bringen. In den deutlich ärmeren Ländern Rumänien und der Republik Moldau passiert hingegen bislang sehr wenig. Daher werden wir unsere Arbeit auf diese Region konzentrieren.
Die Hilfsgüter Wasser, Lebensmittel und Kleidung, die wir in den ersten Tagen an die Ahr gebracht haben wurden dort tatsächlich auch nur am Anfang dringend benötigt. Nach bereits wenigen Tagen haben wir uns daher auf Infrastrukturaufgaben in Form von Versorgungszelten, Wasserverteilung, Schlafgelegenheiten, Stromerzeugung, Duschen und Toiletten konzentriert, mit denen wir den Betroffenen deutlich effektiver helfen konnten. Das konnten wir nur, da wir von zahlreichen Unternehmen und Privatpersonen sowohl mit finanziellen Mitteln ausgestattet wurden als auch die Kontakte in die Wirtschaft bei der Bereitstellung der Infrastruktur überaus hilfreich waren.
Daher werden wir unsere Arbeit wieder auf genau diese Infrastruktur-Maßnahmen ausrichten. Mit dem Aufbau von Zelten, Schlafgelegenheiten, Versorgungsinfrastruktur für Wasser und Energie, Feldküchen usw. können wir in den ärmeren Anrainerstaaten bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms unmittelbar nach dem Grenzübertritt effektiv helfen. Derzeit kommen dort überwiegend Senioren, Frauen und Kinder an, die auf fremde Hilfe dringend angewiesen sind.
Daher bitten wir um Geldspenden unter IBAN DE49 5739 1800 0024 8013 06 bei der Westerwald Bank BIC GENODE51WW1. Die Geldspenden mit dem Stichwort Ukraine werden zu 100 Prozent ohne Abzüge in den Aufbau und Betrieb von Flüchtlingslagern eingesetzt.
Als Sachspenden sammeln wir Isomatten, Schlafsäcke, Feldbetten, Zelte, Pavillons, Zahnbürsten, Duschgel, Shampoo, Toilettenpapier, Damenhygiene, Babyhygiene, Verbandmaterial, Blasenpflaster, Desinfektionsmittel, Einweggeschirr, Konservendosen (kein Glas!), Nudeln, Reis, Kartoffeln sowie Tiernahrung. Ebenfalls sind wir auf der Suche nach holzbeheizten Feldküchen (auch zum Kauf).
Diese Artikel botte LOSE und SORTENREIN (NICHT alles in einem Karton) in Altenkirchen, Kölner Straße 96, in den Räumen der Eichel GmbH montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr abgegeben werden. Wir suchen noch viele weitere helfende Hände und Mitglieder, die uns bei der Umsetzung dieses und zukünftiger Hilfsprojekte tatkräftig unterstützen. Wir arbeiten auch gerne mit anderen Organisationen zusammen. Hierzu kann sich ebenfalls an die Rufnummer unseres Einsatztelefons 0151 / 67 57 82 75 gewandt wenden.
Spendenkonto: IBAN DE49 5739 1800 0024 8013 06 bei der Westerwald Bank BIC GENODE51WW1