Karnevall im Kreis- und Rathaus
ALTENKIRCHEN – Rathausnarren feierten im großen Sitzungssaal gemeinsam mit Schepp – Schepp Karnevalisten –
Die Rathausstürmung war ebenso gelaufen wie der Überfall der liebreizenden Rathausmöhnen auf den Chef. Heijo Höfer hatte sich widerstandslos in sein kurzfristiges Schicksal ergeben und ließ die Horden der freigelassenen Narrenschaft walten. Krawatte gestutzt, Bützchen entgegen genommen, Prinzenpaar den Schreibtisch für wenige Minuten übergeben, untergehakt von Prinzessin und Tanzmariechen, so ging es in den Sitzungssaal, den die revoltierenden Möhnen zum Narrensaal umgestaltet hatten. Zur Tradition gehört es im Altenkirchener Rathaus, dass die Belegschaft, jedenfalls ein Teil, der dem Karneval wohlgesonnen ist, ein kurzweiliges Programm auf die Narrenbeine gestellt. So geschah es immer, jedes Jahr und auch in diesem. Mittelalterlich, märchenhaft und allwissend gestaltete sich das närrische Spektakel. Mit einem historischen Tanz ging es nach den musikalischen Klängen der Gruppe „Santiano“, „Tanz mit mir“ in den Nachmittag. Vier „Rathaus-Jecke“ spielten in der Folge humorvolle Szenen in drei Akten. Das Märchen von Hänsel und Gretel fand in moderner Fassung eine Neuauflage. Leichte Änderungen im Ablauf erfuhr auch das Märchen um das Rotkäppchen und dem bösen Wolf. Erheiterndes Gelächter und viel Szenenapplaus war den Akteuren gewiss. Den Schlussakt gestalteten in einem Wissensspiel vier Chefs der Verwaltung, an ihrer Spitze Bürgermeister Höfer, gegen vier Auszubildende. Die Akteure standen aber nicht allen im Rampenlicht des Wissens, sie durften sich jeden Fragenbereich einen Joker aus dem Publikum, sprich der Belegschaft holen und befragen. Zur gleichen Zeit tobte auf der anderen Straßenseite im Kreishaus der Bär. Pharao Michael Lieber hatte seine Möhnen und die kurzfristig unterworfenen Männerschar zur großen Pyramidenparty eingeladen. (wwa) Fotos: Rewa/Wachow