„K-Einbruch“ – bundesweite Öffentlichkeitskampagne zum Einbruchschutz
Am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch waren Einbrecher in der Verbandsgemeinde …… unterwegs. Zunächst sind sie kurz vor 17 Uhr in ein Wohnhaus durch die Hintertür eingedrungen (…). Acht Stunden später war der nächste Einbruch in der Gemeinde ……. (…) fällig. Dabei wurden die schlafenden Bewohner durch die Täter geweckt. Hinweise bitte an die Polizei …“ So lauten gerade in den Wintermonaten immer wieder Pressemeldungen der Polizei. Ähnliche Vorfälle könnten sich in allen Gemeinde oder Wohngebieten ereignen. Alljährlich steigt mit Beginn der sogenannten „dunklen Jahreszeit“ die Gefahr, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden. Gerade die nun früher einbrechende Dunkelheit nutzen die darauf spezialisierten Täter aus, um unerkannt in Wohnungen und Häuser einzudringen: Sachbeschädigungen beim Aufbruch der Wohnungen und Chaos beim Durchwühlen sämtlicher Räume und Behältnisse sowie der Verlust von Schmuck, Bargeld und anderen Wertgegenständen sind bei solchen Einbrüchen an der Tagesordnung. Der ideelle Wert der gestohlenen Sachen überwiegt in der Regel den tatsächlichen und das persönliche Sicherheitsempfinden der Betroffenen wird oft – bis zu einer Traumatisierung hin – nicht unerheblich auf Dauer beeinträchtigt. Um solche Delikte verhindern und effektiv bekämpfen zu können, ist die Polizei unbedingt auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Häufig – so die Ermittlungen der Polizei – wird nach einem Tageswohnungseinbruch bekannt, dass Tatverdächtige zwar in Tatortnähe bemerkt wurden, Zeugen dem aber keine besondere Bedeutung beigemessen haben. Entscheidende Wahrnehmungen, die bei rechtzeitiger Mitteilung an die örtliche Polizeidienststelle den Einbruch vielleicht verhindert oder nach dessen Vollendung aber zumindest wichtige Ermittlungsansätze zur Aufklärung geliefert hätten. Aus diesem Grunde bittet die Polizei: Falls Sie eine Beobachtung machen, die Ihnen in irgendeiner Weise verdächtig vorkommen, auch wenn Sie Ihnen teilweise noch so belanglos erscheinen, teilen Sie diese ihrer zuständigen Polizeidienststelle sofort mit! Notieren Sie wenn möglich festgestellte Kennzeichen und halten Sie Personenbeschreibungen, besondere Merkmale dieser Menschen und/oder ihrer Fahrzeuge schriftlich fest! Wählen Sie die „110“ und teilen Ihre Beobachtungen umgehend der Polizei mit! Polizeiliche Erkenntnisse belegen, dass Täter auch kurze Abwesenheitszeiten der Bewohner für Einbruchsdiebstähle nutzen. Daher ist es ratsam, Türen und Fenster grundsätzlich bei Verlassen der Wohnung immer ordnungsgemäß zu verschließen. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Polizei, technische Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wie einbruchshemmende Türen und Fenster, Rollläden und Garagentore, Lichtschachtsicherungen sowie Alarmanlagen und Bewegungsmelder zu installieren. Außerdem beugen zusätzliche Lichtquellen, die durch Zeitschaltuhren aktiviert werden, Wohnungseinbrüchen in der Dämmerung vor.
Weitere Verhaltenstipps der Polizei:
Täuschen Sie durch Lichtquellen Ihre Anwesenheit vor!
Sichern Sie Kellerlichtschächte und Kellerfenster zum Beispiel mit massiven, gut verankerten Gittern!
Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurz verlassen. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster!
Vernachlässigen Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht!
Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden!
Die durch Einbrüche verursachten Schäden betragen jährlich rund 600 Millionen Euro. Daher ist das Thema Einbruchschutz nach wie vor ein besonderer Schwerpunkt in der Arbeit der Polizeilichen Kriminalprävention. Polizei und Kooperationspartner aus der Wirtschaft starten deshalb mit dem „Tag des Einbruchschutzes“ in diesem Jahr erstmals eine bundesweite Öffentlichkeitskampagne zu diesem Thema. Unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ findet dieser jährlich am Tag der Zeitumstellung statt, wenn die mitteleuropäische Sommerzeit endet. Die dadurch gewonnene zusätzliche Stunde sollen die Bürger nutzen, sich über Einbruchschutz zu informieren und darüber nachzudenken, die Sicherheitsempfehlungen in ihrem Alltag umzusetzen.
Kern der Kampagne ist der neue Internetauftritt – er bietet produktneutrale Informationen der Polizei zum Einbruchschutz und ein „interaktives Haus“ mit Tipps, wie man sein Zuhause sichern kann. Auf der Website www.k-einbruch.de erhalten Sie Informationen über alle wichtigen Themen zum Einbruchschutz – ein Besuch lohnt sich. Das Polizeipräsidium Westpfalz wird am 27. Oktober 2012 in der Zeit von 10 Uhr bis 16.00 Uhr am Altenhof in Kaiserslautern interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Thema Einbruchschutz informieren. Weitere Auskünfte zu Schwachstellen an Gebäuden und unentgeltliche Beratungen erhalten Sie bei: Zentrum Polizeiliche Prävention, Parkstraße 11, 67655 Kaiserslautern, Tel.: 0631 369-1444, info@polizeiberatung-westpfalz.de