Jubiläumsfeier am Freitag, 10. Juli in Obererbach zum 33jährigen des HC Erbachtal
OBERERBACH – Heimatvarieté Saalü! am Freitag, 10. Juli in Obererbach zum 33jährigen der Hobby Carnevalisten (HC) Erbachtal – Es ärgert uns, wir müssen es sagen, dass wir in Erbach keine Kirche haben – Heimatvarieté Saalü! Am Freitag, 10. Juli in Obererbach zum 33jährigen der HC Erbachtal. Warum das in gleich mehreren preisgekrönten Chören singende Dorf zur Kirche immer nach Hilgenroth muss und auch keine eigene Kirmes hat, wo doch sonst alles da und gut ist, ist nur eine der Fragen, die das Heimatvarieté Saalü!, eine Veranstaltung des Gemeinde- und Städtebundes, die mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und mit Geschichten aus Dorf und Saal im 21. Jahr in Rheinland-Pfalz unterwegs ist, am Freitag, 10. Juli im HCE-Festzelt am Bürgerhaus stellen wird. Obererbach samt den schon lange fusionierten Niedererbachern und Hacksenern, die früher alle von Landwirtschaft und Handwerk lebten und heutzutage auf Medizin- und Kunststofftechnik umsatteln mussten, wird vielmehr den ganzen Saalü!-Abend lang Thema sein. In dieser Nähe zum Dorf und seinen großartigen Geschichtenerzählern und Akteuren liegt, so Projektleiterin Martina Helffenstein, das Erfolgsgeheimnis des Dauerbrenners Saalü!: „In der trotz aller Unkenrufe lebhaften und lebendigen Dorfkultur, die vom Saalü!-Team liebevoll und kabarettistisch-komödiantisch in Szene gesetzt wird. Das Dorf wird zum Star“.
Dafür schickt Saalü! drei Dorf-Inspektoren: Herr Müller ist Chef der Truppe, weil er das schon immer war, sein Assistänzer Herr Welte ist schlauer, als er laut Statistik sein müsste und die ewige und vorlaute Praktikantin Frau Drops fasst die Welt schon mal im DinA4-Format zusammen. Die Prüfer vom Ministerium fühlen Obererbach, wo das Singen heilige Pflicht ist, mit allen Tricks und Raffinessen des Showbizz auf den Zahn und recherchieren: Geschichten aus Obererbach, wo so einiges durcheinander geht, gibt es hier doch zwar einen Feuerwehrverein und drei der schönsten Löschfahrzeuge weit und breit aber keine Feuerwehr, ist der Karnevals- doch eigentlich ein Fußballverein und liegt das Durchschnittsalter des Männergesangvereins doch tatsächlich unter 70 Jahren! Gefragt wird, wie es kam, dass die geselligen und unternehmungslustigen Obererbacher seit 15 Jahren keine Wirtschaft mehr haben, und ob es stimmt, dass sie sich deshalb schlau einen Bahnhof mit stündlicher Anbindung nach Köln und neuerdings sogar eine 50.000-MB-Datenautobahn in die große weite Welt halten? Wem der alte Bahntunnel 50 katastrophale Meter zu lang war und wer den Obererbacher Flugplatz bezahlt hat? Was die Hofpenfreunde in der Ballerbude machen und wo um Himmelswillen 880 Zuschauer bei Karnevalssitzungen herkamen, hat das Dorf doch – Kinder und Greise mitgerechnet – nur 600 Einwohner? Welcher Prinz banale Hühner- statt vorschriftsmäßiger Fasanenfedern am Hut trug und wieso ein Karnevalswagen mal brannte? Ob es stimmt, dass es beim Doppelkopf so gefährlich werden kann, dass man besser mit Schutzhelm hingeht und der Skatclub sicherheitshalber gleich „Eener schännt ömmer“ heißt und warum in Koberstein nur tote Heinemanns „wohnen“? Wem bei einem Ausflug die Kleider vom Leib gerissen wurden und wer morgens in Unterhose und sonst nix vor der Haustür stand und rein wollte, und ob es sein kann, dass die sparsame Unterhose die Uniform früher oder später ganz ersetzen soll, feierte doch auch einmal ein Präsident im Vereinslokal in eben nur einer solchen, erzählen – eventuell singend – die verdienten „Erbischer“ Hans Barmscheidt, Hanna Hausmann, Otto Heinemann, Janine Kohl, Stefan Löhr, Ursula Räder, Achim Weßler und Erhard Schneider.
Aus Obererbach auf der Saalü!-Bühne stehen Doc Rock und die Minions und träumen von „California“, der siebenfache Meisterchor MGV Niedererbach 1895 weiß nicht nur, wie „Heimat“ geht, der Frauenchor Niedererbach 1956 singt mit ebenso vielen Meistertiteln, der Angelsportverein fischt live und nicht nur im Trüben, die Old Rocking Bones tanzen auf Rädern, der Jubilar höchstselbst schickt seine Schautanzgruppe ins Rennen, von Heinz Rosenbach flimmert exklusiv und als Weltpremiere eine Dorfinspektion über die Leinwand und Bürgermeister Erhard Schneider macht sich seinen Reim auf sein Dorf.
Also Hereinspaziert! Zum Heimatvarieté! Am Freitag, 10. Juli um acht Uhr, Einlass eine Stunde vorher, ins Festzelt! Zur großen, fulminanten Heimat-Jubiläums-Gala mit bewährten Künstlern und einzigartigen Premieren. Für das leibliche Wohl ist gesorgt! Erbach Olé!