Jan-Niklas Kohlhaas gewinnt Technik-Sonderpreis bei „Jugend forscht“

- 001 BK 13.06.12 - 9999 KO - JanNiklasKohlhaasKOBLENZ/MONTABAUR. – Nach Regionalsieg in der Hochschule Koblenz gewinnt Jan-Niklas Kohlhaas Technik-Sonderpreis bei „Jugend forscht“ – Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“, der Mitte Februar an der Hochschule Koblenz stattfand, hatte es die Jury nicht leicht, unter der Vielzahl ambitionierter Projekte die besten herauszupicken. Das dies dennoch gelungen ist, beweist der große Erfolg des Abiturienten Jan-Niklas Kohlhaas: Nach seinem Sieg in der Kategorie Technik beim Regionalwettbewerb in den Räumen der Hochschule Koblenz konnte der damalige Schüler des Mons-Tabor-Gymnasiums in Montabaur den Landeswettbewerb im April in Ludwigshafen für sich entscheiden. Ende Mai heimste er dann noch für seine innovative LED-Fahrradbeleuchtung beim Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Leverkusen einen Sonderpreis im Bereich Technik ein.

Die Erfindung des jungen Westerwälders macht ein Fahrrad verkehrssicherer, indem sie dessen Beleuchtung verbessert: Bei dem von ihm entwickelten Felgenlicht sind zwölf weiße Leuchtdiodenpaare gleichmäßig in der Felge verteilt. Ein Mikrocontroller sorgt dafür, dass immer nur bestimmte Lichter in der Felge eingeschaltet werden und es beim Fahren so aussieht, als würde ein Lichtbogen in der Felge schweben. Wenn das Fahrrad dagegen steht, blinken sechs orange Leuchtdioden, die näher zur Felgenmitte montiert wurden. Dieses LED-Felgenlicht überzeugte die Jury, weil es „durch seine gute Rundumsichtbarkeit und das auffällige Funktionsprinzip für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt.“ Dabei war die Erfindung des heute 19jährigen von Wettbewerb zu Wettbewerb noch weiter entwickelt und verbessert worden. „In den ersten beiden Prototypen waren es 12 Leuchtdioden, mittlerweile sind es 18, da diese den Fahrweg noch besser ausleuchten“, berichtet Kohlhaas.

Für den Sonderpreis Technik beim Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ bekam der Nachwuchsforscher 1.000 Euro – Geld, das er für neue Projekte gut gebrauchen kann: „Ich habe mir einen 3D-Drucker gekauft.“ Der Rest dient als kleines Startkapital für das Studium der Wirtschaftsinformatik, das Kohlhaas ab Herbst irgendwo beginnen wird. Die Maximalzahl von 15 Punkten in Informatik auf seinem Abitur-Zeugnis dürfte dafür eine gute Ausgangsposition sein. Neben der Siegprämie erhielten Kohlhaas und die Gewinner der beiden anderen Sonderpreise im Bereich Technik noch eine Einladung nach Frankfurt am Main zur Carl Friederich GmbH, einem Unternehmen des Sonderfahrzeugbaus. Dort können die jungen Tüftler die Produktion besichtigen und ihr Projekt vorstellen.

Trotz seines Erfolges ist Jan-Niklas Kohlhaas auf dem Teppich geblieben. Anstatt seine Erfindung zu verkaufen, stellt er sie ins Internet ein – zum kostenlosen Nachbauen für jedermann. „Die Idee für das LED-Felgenlicht und viele meiner Kenntnisse stammen aus dem Netz“, betont Kohlhaas dankbar, „nun können andere auch von mir lernen, meine Erfindung nachbauen und sie vielleicht sogar noch verbessern.“ Wer sich an die dafür benötigte Platine selbst nicht heranwagt, kann diese in naher Zukunft vorgefertigt bei der Elektronikfirma Watterott bestellen, die den Abiturienten bei seiner Teilnahme an Jugend forscht unterstützt hat. Aber ohne eigene Bastelleistung ist es einfach nicht zu haben, das mehrfach preisgekrönte Fahrradlicht von Jan-Niklas Kohlhaas.

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