Jahrsfelder Markt noch bis zum Wochenende

Strassenhaus 4830STRASSENHAUS – Jahrsfelder Markt mit Fassbier eröffnet – Strassenhaus 4894Am Morgen hatte Marktmeister Anhäuser noch sorgenvoll zum Nebel verhangenen Himmel geschaut. Als die ersten Gäste ins Festzelt strömten, hatte sich der schon weitestgehend verflüchtigt. Nachdem Landrat Rainer Kaul gekonnt das Bierfass mit dem Freibier angeschlagen hatte, kam auch draußen auf dem Jahrmarkt die Sonne hervor. Bei strahlend blauem Himmel mit ein paar dekorativen weißen Wölkchen startete Straßenhauser Bürgermeisterin Birgit Haas mit den Ehrengästen zum Marktrundgang.

Dabei MdL Fredi Winter von der SPD und seine Kollegin Ellen Demuth von der CDU. Der MdB Erwin Rüddel kam etwas später und musste dann gleich wieder weiter. Eilig hatte es auch Landrat Kaul, der weiter nach Mainz zum Flüchtlingsgipfel weiterreiste. Der neue Chef der PI Straßenhaus Werner Zorn verabschiedete sich auch alsbald, um wieder die Arbeit in der Polizeidienststelle aufzunehmen, die nur einen Steinwurf vom Marktgelände liegt.

Dafür ließen sich die Bürgermeister aus Waldbreitbach, Puderbach aus Rengsdorf und Hadert nicht nehmen, bei dem Stand der Gastgebenden Verbandsgemeinde einen Obstschnaps zu probieren. An diesem Stand konnte man auch klöppeln lernen oder erfahren wie man sich mit Rollski im Sommer auf verschiedenen Strecken im Rengsdorferland fit halten kann. Gegenüber auf der gleichen Wiese hatte Corinna Bartsch aus Oberhonnefeld ihre Alpakas stehen. Gleich daneben an ihrem Spinnrad sammelten sich einige Kinder, die ihr beim Spinnen der Alpakawolle zuschauten. Da noch Ferienzeit in RLP ist, wuselten auch zahlreiche Kids zwischen Zuchtkaninchen, Hühnern und Enten herum. Auf dem Jahrsfelder Markt verkauften früher auch traditionell Viehhändler ihre Tiere. Ihre Alpakas würde Corinna Bartsch nie verkaufen, jedoch einige Produkte aus Alpakawolle hatte sie zum Jahrsfelder Markt mitgebracht. Der Prominententross mit Marktmeister Anhausen kam nicht so recht voran, denn immer wieder traf der ein oder andere Bürgermeister Menschen aus seinem Ort.

Ohne ihren Bürgermeister waren die Rommeefrauen aus Horhausen gekommen. Sie kommen schon Jahrzehnte nach Straßenhaus und so manche von ihnen waren dann mit einem neuen Küchenmesser, einer Möbelpolitur oder wie diesmal, einem neuartigen Fensterputzer, der keine Streifen macht, heimgefahren. Norbert aus Oberlahr hat einen Hexenbesen erworben und Irma aus Pleckhausen nimmt noch ein Backesbrot von Petra Preissing mit. Gegen Mittag ist der Markt proppevoll und der Eisverkäufer kommt kaum nach. MdL Fredi Winter beeilt sich. Er ist als Erster wieder am Zelt. Es ist 12:30 Uhr und die Suppe, auf die er sich so gefreut hat, ist schon ausverkauft. Schnitzel mit und ohne Bratkartoffel sind noch im Angebot. Ohne Essen muss dann auch der erste Beigeordnete Michael Mang wieder nach Neuwied. Dabei ist das Angebot riesig. Von frischem Backfisch über Reibekuchen zu Bratwurst und Spießbraten. Es duftet überall nach Waffelteig und Vanillezucker, gebrannten Mandeln und Paradiesäpfeln. Während einige Mädels aus dem Bus von Puderbach aussteigen, machen sich ein paar Seniorinnen mit Tüten und Taschen auf den Heimweg nach Oberbieber.

Erna hat wie jedes Jahr Strickwolle für die obligatorischen Weihnachtssocken gekauft. Maria schleppt einen Spinnenfeger mit heim und Gertrud hat nun zwei neue Pullover mehr. Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die eigentlich jedes Jahr kommt, war diesmal nicht da. Sie ist auf Sommertour in der Pfalz und Rainer Meutsch, der letztes Jahr die Moderation übernommen hatte, ist sicher wieder auf Spendensammeltour mit seinem Hubschrauber. Hugo der Drehorgelmann bleibt dafür noch ein paar Tage auf der Kirmes, die noch bis zum Montag, 7. September, dauert, während es für die Händler auf dem Jahrsfelder Markt am Abend wieder zusammenpacken heißt. (mb) Fotos: Becker

Beitrag teilen