Jahreshauptversammlung des Löschzuges Oberlahr
OBERLAHR – Freiwillige Feuerwehr Löschzug Oberlahr hielt Jahresversammlung im Feuerwehrgerätehaus. –
Wehrführer Andre Wollny bat nach der Begrüßung der Feuerwehrkameraden, ihrer Gäste aus der Verwaltung und den Ortsbürgermeistern der Ortschaften im Löschbezirk um eine Gedenkminute für alle verstorbenen Feuerwehrkameraden. Hier gedachte man insbesondere an den verstorbenen Alterskameraden Erich Melles. Einleitend zur Tagesordnung gab Wollny seinen Jahresrückblick ab. Der Rückblick auf das vergangene Jahr und auch der Ausblick auf die kommenden Jahre zeige wieder sehr deutlich, dass die Feuerwehr eine wichtige und allzeit gefragte Institution der heutigen Gesellschaft sei. Die Aus- und Fortbildung machte auch im vergangenen Jahr wieder einen Großteil der geleisteten Stunden aus. Das Training für den Ernstfall ist ein unerlässlicher Faktor für die sichere und erfolgreiche Abwicklung der Einsätze. Hinsichtlich der Ausrüstung machte Wollny auf drei wichtige Anschaffungen für den Löschzug aufmerksam. Alle Wehrleute der Verbandsgemeinde Feuerwehr erhielten neue Einsatzhandschuhe für die technische Hilfe. Weiterhin wurden alle Atemschutzgeräteträger mit neuen Einsatzjacken und –hosen ausgestattet. Die dritte Anschaffung erfolgte durch den Förderverein mit Unterstützung zahlreicher Spender. Hierbei handelt es sich um eine Wärmebildkamera für den Löschzug, der als wichtiges Einsatzmittel für die Menschenrettung und Brandbekämpfung vom Atemschutztrupp mitgeführt wird. Im Hinblick auf die dringend notwendige Fahrzeug Ersatzbeschaffung werde zur Zeit in Zusammenarbeit mit Wehrleitung, Verwaltung und den Wehrführungen ein Feuerwehrkonzept erstellt. Das soll den politischen Gremien Entscheidungssicherheit bei der Planung und Anschaffung der Fahrzeuge bieten. Man hoffe auf einen schnellen Verlauf, sodass noch in diesem Jahr die Ausschreibung erfolgen könne. Wie notwendig die Anschaffung sei, zeige die Fahrt mit dem knapp 30 Jahre alten TSF. Während einer Ausbildungsfahrt nach Raubach ging einfach der Motor aus. Noch wichtiger aber sei die Ausstattung der Wehr mit einem modernen und ausreichend groß konzipierten Feuerwehrhaus. Die heutige Unterkunft stamme aus den 1930er Jahren und weise akute Mängel auf, die den Feuerwehralltag zunehmend erschwerten: Es herrsche Platzmangel für Gerätschaften und Einsatzmittel. Es sei eben alte und mangelhafte Bausubstanz an Wänden, Böden und Decken, und weise gefährliche Stolperfallen und Unfallpunkte an allen Ecken und Kanten auf. Daher bitte man die Verantwortlichen die Feuerwehr mit einer modernen und zeitgemäßen Unterkunft auszustatten. Das Vorhaben müsse zeitnah geschehen, unabhängig von anderen Faktoren, wie beispielsweise der Bau einer Halle für die Gemeinde Oberlahr. Im April letztes Jahr habe ein Gespräch mit der Ortsbürgermeisterin und den Beigeordneten der Gemeinde Oberlahr stattgefunden. Die Feuerwehr Oberlahr hat hierbei ihren klaren Standpunkt dargelegt und auch dankenswerterweise die Unterstützung der Ortsgemeinde zugesagt bekommen, egal in welcher Form das Projekt letztlich umgesetzt werde. An diesem Standpunkt habe sich bis heute nichts geändert. Die Feuerwehr stelle sich einen Neubau des Feuerwehrhauses auf dem ehemaligen Schwimmbadparkplatz an der L269 vor, losgelöst von einer dorfgemeinschaftlichen Einrichtung. Aus feuerwehrtaktischer und vor allem einsatztaktischer Sicht handle es sich dabei um den sinnvollsten Standort. Die Anfahrt für anrückende Einsatzkräfte zum Feuerwehrhaus erfolge auf einer gut ausgebauten und vorfahrtgewährenden Straße. Gleiches gelte für die ausrückenden Einsatzfahrzeuge. Man appelliere an alle Verantwortlichen, sich mit den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu unterhalten, denn sie seien es, die regelmäßig, zu jeder Tag- und Nachtzeit, unter Stressbedingungen mit den Gegebenheiten arbeiten müssten. Ein Termin bei der Aufsichtsbehörde, der ADD in Trier werde Aufschluss über die Notwendigkeit und mögliche Zuwendungen für ein neues Feuerwehrhaus bringen.
Als Ausblick erwähnte Wollny, dass im kommenden Jahr die Gründung einer eigenen Jugendfeuerwehr geplant sei. Die Voraussetzungen und ein paar Vorbereitungen hierfür müssten noch getroffen werden. Die Feuerwehr hoffe, dass sich die erwartete Nachfrage der Kinder und Jugendlichen im Ausrückebereich bestätige und man somit einen weiteren Schritt in Richtung Nachwuchssicherung machen könne. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung nahm der stellvertretende Wehrführer Ingo Becker die detaillierte Aufzählung der Einsätze und der geleisteten Stunden vor. Fotos: Wachow