Jagderlebnistag in Enspel

ENSPEL – Hochbetrieb beim Jagderlebnistag im Stoffelpark –

Der Feuerwehrkamerad vom Löschzug Enspel, der in der Zufahrt zum Stöffelpark die Absperrung bewachte, hatte alle Hände voll zu tun die Besucherströme auf drei Wiesenparkplätze zu verweisen. Etwa 3.000 Besucher kamen zum Jagderlebnistag nach Enspel. Gleich am Eingang ein Polizeifahrzeug der Polizei Inspektion Westerburg. Dort informierte Polizei Oberkommissar Andreas Schmidt über die Verhaltensweise bei Wildunfällen. Etwas 300 bis 400 Unfälle mit Wildbeteiligung hat die Dienststelle im Oberwesterwald im Jahr zu bearbeiten. Listen mit Telefonnummern der zuständigen Jagdaufseher liegen jeder Dienststelle im Schadensfall vor. Auch wenn scheinbar kein Schaden am Auto, den ja die Teilkasko zahlt, zu sehen ist, kann das Reh oder Wildschein verletzt sein. Die Rehe und Wildschweine, die weiter oben am Stöffelsee zu sehen sind, die sind schon vor längerer Zeit gestorben. Präpariert stehen sie im Wald versteckt und dienen den Besucherkindern, die auf dem Hochsitz stehen, als Wildtierratespiel. Unten im See plantschen ein paar Hunde. Sie wurden zum apportieren von Wasservögeln ausgebildete und zeigen hier ihr Können. Etwas weiter kann der interessiere Besucher einige Greifvögel, ein paar Frettchen und eine Eule streicheln. Sie sind vom Wildpark Bad Marienberg zum ersten Jagderlebnistag angereist. In der rollenden Erlebnisschule sitzen brav Hase und Fuchs mit Reh und Iltis nebeneinander. Einen Messermacher, ein Jagdausstatter und einen Sägekünstler kann im Rahmen der Ausstellung besucht werden. Überall im Park gibt es Vorführungen. Es ist Sonntag, der Tag des Herrn, da wurde erst einmal am Morgen die Hubertusmesse gefeiert. Der Rotenhainer Pfarrer Schneider zelebrierte, musikalisch unterstützt von den Jagdhornbläsern der Kreisgruppe Westerwald, einen katholischen Gottesdienst, mit Blick auf Hubertus, den Schutzheiligen der Jäger und Schützen. Hubertus, der vor 1.300 Jahren gelebt hat, ist der Sage nach auf der Jagd ein Hirsch mit Kreuz zwischen den Geweihstangen begegnet. So Pastor Schneider in seiner Predigt.

Der Hirsch flehte um Gnade. Hubertus soll ihn verschont haben und dann in die Einsamkeit zum Gebet gegangen sein. Inwieweit diese Geschichte wirklich stimmt, bleibt dem Glauben überlassen. Die 400 Gläubigen, die zum Teil mit ihren Hunden auf den Gambionen im Stöffeltheater saßen, erlebten einen außergewöhnlichen Gottesdienst, mitten in der Natur. Natur erleben konnte man am Erlebnistag auch bei der Stöffeltour, mit der Westerwälder Rucksackschule. Wer medizinische Hilfe für den Hund brauchte, oder Jäger werden wollte, sich für ein neues Auto oder eine Kettensäge interessierte, dem konnte an diversen Infoständen auf dem Gelände geholfen werden. Die Gastronomie in und um die Nissenhalle, hatte kulinarisches im Angebot und immer mal wieder erklangen Jagdhörner über das Gelände. Ein spannender Tag für Jäger, Familien mit und ohne Hund sowie Besuchern, die im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei sein werden, wenn die Jägerschaft des Westerwaldes zum 2. Erlebnistag einlädt. (mabe)

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