IRLICH – Sankt Martin reitet durch Irlich

IRLICH – Sankt Martin reitet durch Irlich

Nachdem im letzten November der traditionelle Sankt Martins Umzug, Pandemie bedingt ausfallen musste, konnten sich in diesem Jahr die Kinder der 5.000 Seelengemeinde an Rhein und Wied auf Martinsweck am Feuer auf der heimischen Kirmeswiese freuen. Doch vorher teilte im Rahmen einer kurzen Andacht, der römische Soldat und spätere Sankt Martin auf dem Kirchplatz noch seinen Mantel mit dem Bettler.

Während Organisator Manfred Wertgen den Beamten im Polizei Auto den Weg erklärte, den sie zu sichern hatten, sammelten sich auf der Apostelstraße die Laternenkinder. Der Irlicher Feuerwehr, die mit allen Fahrzeugen, Frauen und Männern zur Zug- und Feuersicherung angerückt waren, brauchte er nichts zu erklären, denn die machen die ehrenamtliche Zugsicherung schon seit Jahrzehnten. Auch Querida die fünfjährige weiße Stute aus Hüllenberg, kannte schon den Weg. Den Weg war sie schon beim letzten Martinszug 2019 gegangen.

Neben der rot angeleuchteten Kirche formierten sich gegen 18.00 Uhr hunderte von Kindern mit ihren bunten Laternen, um hinter Sankt Martin und Musikverein durch Apostel und Schultheis-Damenstraße Richtung Kirmeswiese zu ziehen. War auch in diesem Jahr die Musik etwas leiser, da über die Hälfte der Musiker entweder erkrankt oder in Quarantäne waren, tat das der Freude der Kinder beim Singen keinen Abbruch. Sogar Mond und Sterne wie in dem Martinslied, “Ich geh mit meiner Laterne“ zu hören, waren am klaren Novemberhimmel zu sehen.

Auch wenn die Eltern Maske tragen und Abstand halten mussten, war es wie immer ein tolles Erlebnis für die vielen Kinder, die in Kindergarten und Grundschule ihre Laternen gebastelt hatten. Auf dem schmalen Weg kurz vor dem lodernden Feuer, gab es den obligatorischen Zuckerbrezel für die kleinen Sänger. Um ein besonders schönes Flammenspektakel zu garantieren, hatte die Stadt Neuwied eine Menge Holz auf die Kirmeswiese geschafft. Im großen Kreis rund um das Feuer gruppierten sich die zahllosen Zugteilnehmer. Während Stute Querida sich nach einigen Runden am Wiedufer, doch in die Nähe des Feuers wagte, blieben die begeisterten Zuschauer und die Musikanten in angemessenen Abstand. Hätte es auch noch Bockwurst und Glühwein für die Erwachsenen gegeben, wäre fast alles wie früher gewesen. Davon hatten die Irlicher Vereine mit Blick auf ohnehin schon hohen Fallzahlen in der Ortsgemeinde, vorsorglich abgesehen. Auch ohne Wurst und Glühwein, dafür mit Abstand und Maske, war der Martinszug 2021 für alle Beteiligten wieder ein schönes Erlebnis. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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